Wer kocht den „Sud der Gesellschaft“?
27. Januar 2015 von Thomas Hartung
„Es ist der Sud der Gesellschaft, der die Banner trägt. Die Probleme der Welt lassen sich nicht lösen, wenn man Irren nachläuft. Die Ressentiments sitzen bei vielen Leuten so tief. Die wollen gar keine Demokratie.“
Der das vergangene Woche sagte, ist nicht etwa ein linksgrüner Gegendemonstrant, sondern: Friedrich Schorlemmer. Pfarrer, Friedensaktivist und Bürgerrechtler. Und nicht zuletzt auch Mitglied von SPD und attac – immerhin dem Netzwerk der Globalisierungsgegner. Ein Mann, der weder einen PEGIDA-Sympathisanten noch einen der Organisatoren persönlich traf geschweige bei einer Kundgebung mitspazierte. Tiefer als nach diesem Statement – zudem auf mediale Ferndiagose hin – kann man nicht mehr sinken.
Ich bin Schorlemmer in den vergangenen 25 Jahren mehrfach begegnet: auf Veranstaltungen der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt und vor allem auf Diskussionen und Buchlesungen, bei denen ich mehrfach angenehme und ergiebige Interviews mit ihm führte für mehrminütige Rezensionen. Interviews, bei denen ich auch als Agnostiker spürte, mit einem evangelischen Landsmann viele Schnittmengen zu haben, Werte zu teilen, Argumente zu vereinen.
Was diesen klugen Mann dazu gebracht hat, schon zum wiederholten Male solcherart Verbalgülle abzusondern, ist nicht nur mir ein Rätsel. Schon im DLF hatte er den „Pegida“-Demonstranten Geschmacklosigkeit vorgeworfen, weil sie Rufe aus der Wendezeit nutzten. Das sei unverschämt und missbräuchlich, „wenn das jetzt politisch Enttäuschte und auch Verblödete nachbrüllen“. Ich schrieb ihm daraufhin vor Weihnachten einen erbosten Brief, der bis heute ohne Antwort blieb.
Das Rätsel wird nicht lösbarer, wenn man weiß, dass Schorlemmer 1997 die sog. „Erfurter Erklärung“ mit unterzeichnete, die zu einem breiten Bündnis linker Parteien und Organisationen aufrief und sich gegen eine Ausgrenzung der PDS aus dem politischen Diskurs aussprach. Gibt es „richtige“ und „falsche“ Seiten für das Nichtausgrenzen?
Bleibt also nichts anderes übrig, als die Ausfälle zunächst auf Unkenntnis zurückzuführen. Unkenntnis über Pegida und Spaziergänger sowieso. Unkenntnis aber auch über grundlegende Inhalte, um die es Pegida geht. Ich greife anhand von Schorlemmers Aussagen mal fünf heraus.
I) „Eine Islamisierung der deutschen Gesellschaft oder die Scharia oder so, das droht doch überhaupt nicht“. Doch, sie droht.
Hier nur ein paar Islamisierungsbelege, die man gern in diversen Publikationen, u.a. des leider zurückgetretenen Berliner SPD-Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky, nachrecherchieren kann:
– der Grünen-Menschenrechtsexperte Omid Nouripour, der baden-württembergische SPD-Politiker Thomas Funk und der Moslem-Funktionär Aiman Mazyek forderten, zu Weihnachten in Kirchen muslimische Lieder zu singen
– in zunehmend mehr Schulen und Kindergärten werden Schweinefleisch bzw. Schweineprodukte nicht mehr angeboten. Erwachsenen-Beispiel: zur Themenwoche „Suppen“ im ARD-Büfett wurde für den 13.1. eine Kartoffelsuppe mit Schweinehackbällchen angekündigt. Am Sendetag (nach dem Pegida-Rekord und der unsäglichen Pariser Trauerinszenierung) erschien erstmals in der Geschichte des Magazins ein türkischer Koch neben einem deutschen und machte aus den Schweinhackbällchen „orientalische Rinderhackbällchen“. Man stelle sich vor, für türkisches Kebab Antilopenfleisch, gewürzt nach Art der Buschmänner, zu nehmen oder die Kartoffeln im ukrainischen Borschtsch durch Bataten zu ersetzen.
– in Schwimmbädern werden spezielle Badetage mit Rücksicht nur für muslimische Kleidungsgewohnheiten eingerichtet
– auf Friedhöfen dürfen Muslime nicht in der durch Christen „verunreinigten“ Erde bestattet werden, sondern erhalten neue Friedhofsbereiche, wo die Toten ohne Sarg oder Urne (nur mit Tuch) begraben werden dürfen, was niemand sonst darf
– bei Muslimen wird die Polygamie anerkannt und notfalls von Staats wegen alimentiert
– bei Justizdelikten mit Muslimbeteiligung wird stets auf „kulturelle Besonderheiten“ Rücksicht genommen; wer als Moslem bei Demonstrationen „Juden ab ins Gas“ ruft, der wird dafür wie selbstverständlich nicht bestraft. Mehr noch: Wer danach Moslems für ihre Hassparolen kritisiert, der steht mit einem Bein im Gefängnis.
– christliche Symbole werden aus den Schaufenstern, Schulen und Kindergärten, Gerichten und anderen öffentlichen Gebäuden verbannt. So tauchten neben der zur Asylbewerberunterkunft umgebauten Turnhalle in Großröhrsdorf Handzettel von Lehrern auf, die die Eltern im Vorfeld aufforderten, dafür Sorge zu tragen, dass nach Ankunft der (tunesischen) Asylbewerber die Schüler lange Kleidung anlegen, langes Haar nicht offen tragen und möglichst keine Haut zeigen sollten. Die möglicherweise zur Religionsgemeinschaft des Islam gehörende Gruppierung sollte quasi nicht mit den hier traditionellen Lebensgewohnheiten behelligt werden. Minderheitenanpassung als Selbstverständlichkeit, kulturelle Selbstaufgabe als Schulprogramm.
– Kosmetisches Beispiel, dass es auch umgekehrt geht: Aldi nimmt eine Cremeseife vom Markt, deren orientalische Duftnote durch die Abbildung einer Moschee auf dem Etikett semantisiert werden sollte. Muslime fühlten sich beleidigt, da die Seife u.a. auch in Toilettennähe vorfindbar sein kann.
– Beim SWR und bei Radio Bremen sitzen Muslime in den Rundfunkbeiräten, eine Novellierung steht beim rbb an, andere Fernsehanstalten werden folgen. Im Deutschlandradio soll es ab März dieses Jahres einen festen Sendeplatz für eine muslimische Radio-Sendung geben. Auch der SPIEGEL legte schon zweisprachige Magazine auf.
– in Städten entstanden bislang über 3200 Moscheen, knapp 30 weitere sind in Bau oder Planung. Zum Vergleich: die Zahl jüdischer Synagogen beträgt 154.
– in Deutschland lernen 70 000 junge Muslims in Koranschulen, in dem ein Mörder namens Mohammed Kindern als Vorbild dargestellt wird – wieviele Menschen hatte doch Jesús gleich umgebracht?
– Bräuche wie St. Martinsumzüge werden umbenannt in Lichterfeste; Satiriker wie Dieter Nuhr, die diese und andere Absurditäten aufs Korn nehmen, werden wegen Beleidigung angezeigt.
– In vielen Supermärkten ist es heute selbstverständlich, an der Fleischtheke Fleisch von Tieren bekommen, denen man bei vollem Bewusstsein islamkonform die Kehle durchgeschnitten hat.
Jüngstes Beispiel: die Wiesenhof-Schlachterei Möckern (Sachsen-Anhalt), von der erst jetzt „offiziell“ bekannt wurde, dass sie seit fast zehn Jahren schon nur noch halal-konforme Produkte hergestellt.
II) „Wir müssen eine breite Willkommenskultur entwickeln und allen Vorurteilen widerstehen, aber da, wo es Probleme gibt, sie auch wirklich benennen.“ Nein, müssen wir nicht bzw., gemünzt auf den zweiten Satzteil: diese Benennung findet eben nicht statt.
Als ein Markenzeichen bundesdeutschen Polit-Neusprechs kann man die Merkel‘sche „Muttisprache“ ausmachen, die die Interessenpolitik gegen das eigene Volk mit gefälligen Floskeln und süßlichen Phrasen auf der Basis infantiler Urteilsmaßstäbe verbrämt. Diese Politik tarne sich laut Manfred Kleine-Hartlage verbal als
- besorgtes Wohlwollen für Minderheiten („Zeichen setzen gegen Rassismus“),
- mütterliches Verständnis für unmündige Bürger („Ängste der Menschen ernst nehmen“),
- moralische Sensibilität („immerwährende Verantwortung Deutschlands“),
- Appell an Harmoniebedürfnisse („gesamtgesellschaftliche Aufgabe“) oder
- euphemistische Neologismen („Willkommenskultur“).
Letzterer klinge freundlich („Willkommen“) und kultiviert („Kultur“), verberge aber nur eine vorgebliche Freundlichkeit, da sonst der Begriff „Gastfreundschaft“ genutzt werden müsste, der aber unzutreffend ist:
„Einwanderer, die man sich nicht selber ausgesucht hat und die nicht mehr vorhaben, das Land zu verlassen, sind keine Gäste, und sie sind naturgemäß nicht willkommen. „Willkommenskultur“ heißt, dass die Deutschen diese Einstellung (die von ausnahmslos allen Völkern der Welt geteilt wird) ändern sollen, und dies so massenhaft und nachhaltig, dass eine ganz neue „Kultur“ daraus resultiert. Sie sollen sich also einer kollektiven Gehirnwäsche unterziehen. „Willkommenskultur“ heißt, dass möglichst viele Menschen einwandern sollen, sonst bedürfte es schwerlich einer ganzen „Kultur“, sie „willkommen“ zu heißen. Unvereinbar mit der „Willkommenskultur“ wäre auch, ein Kriterium zu benennen, wann die Einwanderung enden soll: Sie soll nicht enden. Niemals. „Willkommenskultur“ heißt, dass die Deutschen, aber auch alle anderen Völker Europas sich im jeweils eigenen Land in die Minderheit drängen lassen sollen.“
Die Völker Europas sollen ihre eigenen Interessen also nicht geltend machen, sofern diese denen der Einwanderer entgegengesetzt sind: zur „Willkommenskultur“ gehört, politische Kräfte auszuschalten, die diese Interessen artikulieren. Wenn das Mehrheitsinteressen sind, kann die Ausschaltung nur auf undemokratischem Wege erfolgen, was weder mit Menschenfreundlichkeit zu tun hat noch den Einwanderern selbst nützt. Es profitieren dagegen
- internationale Konzerne, die an einem lohndrückenden Überangebot an Arbeitskräften interessiert sind
- eine politische Linke, die sich mit Massen an Sozialleistungsempfängern ein williges Wählerpotential schafft
- eine mindestens 2,5 Milliarden € schwere Sozial-, Integrations- und Ideologieindustrie, die von der Verwaltung, Deutung, Beschönigung und manchmal Therapierung einwanderungsbedingter Probleme und der Bekämpfung von Einwanderungsgegnern lebt.
Das Schlagwort „Willkommenskultur“ verpflichtet die Deutschen gutzuheißen, im eigenen Land zur Minderheit zu werden, anders zu leben, als sie es sich selbst ausgesucht hätten, ihre Freiheitsrechte preiszugeben, ihre gesamte Kultur den Bedürfnissen von Einwanderern anzupassen, ja hinter deren Interessen zu stellen, und diesen Prozess der ethnischen Verdrängung auch noch selbst zu bezahlen.
Zum Thema „Problembenennung“ genügt ein Blick auf die beiden Todesfälle der letzten zwei Wochen mit dezidiert politischem Hintergrund. Etwa 1800 Menschen hatten in Berlin dem in Dresden erstochenen Asylbewerber Khaled I. gedacht (in Dresden waren es fast doppelt so viele). Ein Gedenken anlässlich des quasi Doppel-Mordes der schwangeren Maria P. durch ihren türkischstämmigen Ex-Freund in der eigenen Stadt drücken die Berliner dagegen nicht aus, die Dresdner schon gar nicht. Hier werden Schicksale funktionalisiert, Erinnerungskulturen zelebriert, die einmal nichts und einmal alles mit dem Islam zu tun haben sollen.
III) „Die wollen, dass die Volksvertreter das machen, was sie wollen, und nicht ein Gespräch darüber, wie wir den unterschiedlichen Willen in einer Demokratie organisieren. Die denken ganz autoritär.“ Nein.
Hier genügt ein Blick auf den tiefen Riss durch die evangelische Kirche vor allem in Ostdeutschland, der zu konträren Auffassungen bspw. zwischen Leipzig (NoLegida) und Dresden (Pegida) führt:
„Man kann Christian Wolff zuhören und Wilfried Weißflog zuhören, diesen zwei Pfarrern im Ruhestand. Und man kann sich fragen, wie diese beiden in einen Dialog eintreten sollen. Der eine, Weißflog, will eine grundsätzlich andere Asylpolitik. Der andere, Wolff, fällt vom Glauben ab, wenn er das nur hört.“
Die Frage, die hier gestellt werden muss, ist die nach den „unterschiedlichen Willen in einer Demokratie“, die von unterschiedlichen Autoritäten gewollt sind. Sie zieht sofort weitere Fragen nach sich, bspw. die nach gewollten sozialen Systemen, in denen sich Mehrheiten gut aufgehoben wissen, mit denen sich diese Mehrheiten identifizieren und die diese mit entsprechender Autorität durchsetzen können. Das muss uns gleich noch mal interessieren.
IV) „…damals wurde dieser Spruch gegen die Mächtigen gerichtet und der Dialog mit grundlegender Veränderung eingefordert und dann auch geführt. Das ist die brutale Enterbung eines Erbes, das ihnen nicht gehört.“ Doch.
Auch unser Dresdner Mitglied und Pegida-Spazierer Martin Lenkeit, der selbst 1989 in Dresden marschierte (und inzwischen aus der Kirche ausgetreten ist), war über Schorlemmers erstes Interview so wütend, dass er ihn per Mail fragte: „Wer sind Sie eigentlich, dass Sie so abwertend über Menschen urteilen dürfen?“ und den DLF-Redakteur Martin Zagatta in cc setzte, der prompt ein langes Interview auch mit ihm führte.
„Ich habe 1989 bei den Auseinandersetzungen, beginnend am 4. Oktober, mein Leben und das meiner Familie riskiert, und das jeden Tag, später dann jeden Montag. Laut meiner Stasi-Akte gehörte ich auch zu den Auserwählten für ein Internierungslager. Erst waren wir nur ein paar Hundert, und dann auch mehrere Tausend, und wir relativ Wenigen haben gerufen: ‚Wir sind das Volk!‘, und die anderen 450.000 bis 500.000 Dresdner sind lieber zu Hause geblieben und haben sich dann später dazugetan, als es ungefährlich wurde. Auch deshalb nehme ich für mich heute in Anspruch, ‚Wir sind das Volk!‘ zu rufen, und das lasse ich mir von niemandem verbieten, auch von Ihnen nicht.“
Dass Schorlemmer die Demonstranten fast so beschimpft, wie er selbst damals beschimpft wurde, ist ihm dabei offenbar nicht bewusst.
V) „Also die 50 Prozent Wahlverweigerer haben ja auch gezeigt, dass es schon eine Verachtung unseres politischen Systems und der politischen Klasse gibt und ein Nicht-Verhältnis zur Demokratie. Das muss uns Sorge machen, das ist das, was mir eigentlich Sorge macht, dass hier ein genereller Frust auf die Straße kommt, ohne dass irgendeinen Hauch von Konzept drin steckt.“
Hier nun wird es kompliziert, denn hier spielt nicht nur Unkenntnis hinein, sondern auch Schorlemmers Vergangenheit.
A) „Verachtung unseres politischen Systerms“
Rechnet man allein in Sachsen die 51,5 % Nichtwähler zu den 13,8 % Wählern von Kleinparteien, ergibt sich, dass der gegenwärtige Landtag gerade mal dem politischen Willen von 34,7 % der Sachsen entspricht, d.h. ca. zwei Drittel der Einwohner werden von diesem politischen System nicht mehr repräsentiert. Daneben genügen Stichworte wie ESM, TTIP oder Rußlandsanktionen – ein politisches System mit solchen Auswüchsen kann man kaum wertschätzen. Innenpolitisch machte zuletzt die für 2014 geplante Erhöhung des Kindergelds um 2 € monatlich Schlagzeilen, die Bundesfinanzminister Schäuble aussetzte. Nicht ausgesetzt dagegen wurde die Erhöhung der Abgeordnetendiäten um satte 830 Euro pro Monat.
B) „Verachtung der politischen Klasse“
Hier genügen Stichworte wie „Selbstbedienungsmentalität“ (M. Machning, Amigo-Skandal, karenzzeitlose Wechsel aus der Politik in die Wirtschaft…), „Doktorbetrüger“ (Guttenberg, Chatzimarkakis, Schavan…), „Parlamentsschwänzer“ (Koch-Mehrin), „Bonusmeilenbetrüger“ (Özdemir), und erst recht „verurteilte Straftäter“ (Otto Graf Lambsdorf (FDP) – Steuerhinterziehung, Hans-Christian Ströbele (GRÜNE) – Unterstützung einer kriminellen Vereinigung (RAF), Reinhard Klimmt (SPD): Beihilfe zur Untreue…).
Eine davon ist auch die Sächsin Kerstin Nikolaus. Sie geriet nach dem Hochwasser 2002 bereits in die Schlagzeilen, als sie Fluthilfegelder zweckentfremdet zum Bau eines Sportlerheimes einsetzen ließ. Auch hatte sie Gelder missbräuchlich für den Ausbau eines Weges nahe ihres Wohnsitzes in Hartmannsdorf (bei Zwickau, sie ist dort Bürgermeisterin) verwendet. Die Politikerin wurde 2008 wegen Betruges zu einer Geldstrafe verurteilt, ebenfalls 2010 wegen doppelter Reisekostenabrechnung in 85 Fällen.
C) Was aber meint Friedrich Schorlemmer, besser kann er meinen mit „Nicht-Verhältnis zur Demokratie“?
Dazu müsste man wissen, welches Demokratieverständnis, welches politische System, eben welches Konzept er favorisierte und favorisiert – und ob es dabei von 1989 zu 2014 Brüche gibt. Die Antwort muss im Vagen bleiben.
Am 26. November 1989 wird der Aufruf „Für unser Land“ unterzeichnet unter anderem von Wolfgang Berghofer, Günter Krusche , Sebastian Pflugbeil, Ulrike Poppe, Konrad Weiß, Christa Wolf, Egon Krenz – und eben Friedrich Schorlemmer. Stefan Heym verliest den Aufruf zwei Tage später auf einer Pressekonferenz:
„Entweder können wir auf der Eigenständigkeit der DDR bestehen und versuchen, mit allen unseren Kräften in unserem Land eine solidarische Gesellschaft zu entwickeln, in der Frieden und soziale Gerechtigkeit, Freiheit des Einzelnen, Freizügigkeit aller und die Bewahrung der Umwelt gewährleistet sind. Oder: Wir müssen dulden, dass – veranlasst durch starke ökonomische Zwänge und durch unzumutbare Bedingungen, an die einflussreiche Kreise aus Wirtschaft und Politik in der Bundesrepublik ihre Hilfe für die DDR knüpfen – ein Ausverkauf unserer materiellen und moralischen Werte beginnt und über kurz oder lang die Deutsche Demokratische Republik durch die Bundesrepublik Deutschland vereinnahmt wird. Lasst uns den ersten Weg gehen! Noch haben wir die Chance, eine sozialistische Alternative zur Bundesrepublik zu entwickeln.“ (Hervorhebung von mir)
Der Unterschrift ist zwingend zu entnehmen, dass Schorlemmer für genau jene Ideen eintrat, die dort formuliert waren. Bereits zwei Tage nach Heyms Pressekonferenz schrieb der Magdeburger Bischof (und Kirchenbund-Vorsitzende) Werner Krusche in einem Brief den bemerkenswerten Satz:
„Ich habe die große Sorge, dass, wenn sich nicht bald überzeugend zeigt, dass es Sinn hat, hierzubleiben und unter Entbehrungen eine neue Gesellschaft aufzubauen, die Parole von der Wiedervereinigung zunehmend von den Menschen aufgegriffen werden wird.“ (Hervorhebung von mir)
Die Wahl fiel damals auf die Bequemlichkeit – mit dem Resultat heutiger Entbehrungen, die bis hin zu Heimat und Identität gehen. In seinem jüngsten Buch „Die Gier und das Glück“ (2014) kritisiert Schorlemmer prompt, dass die Sozialbindung des Eigentums immer mehr ausgehöhlt werde. Dabei verurteilt er nicht das Bemühen, mehr haben zu wollen. Das sei legitim und gehöre zum Urbedürfnis des Menschen, das in der DDR-vernachlässigt worden sei. Dieses Bemühen dürfe aber keine Eigendynamik entwickeln und nicht zur Maßlosigkeit verkommen. Das von ihm so bezeichnete „Hoeneß-Syndrom“ sei ein typisches Beispiel, ebenso wie das Verhalten des ehemaligen Postchefs Zumwinkel. Dazu würden auch die viel zu hohen Gehälter von Führungskräften gehören, „die nicht bekommen was sie verdienen, sondern das nehmen, was sie kriegen können“.
Hm. Das konterkariert eigentlich, dass er auch die Verachtung der politischen Klasse nachvollziehen müsste. Hauptantriebskraft der Gesellschaft, konstatiert er, sei die Hauptsünde „Gier“ mit dem Teufel „Mammon“ geworden. Wenn alles der Sucht nach Gewinn unterworfen werde, verliere der Mensch nicht nur Maß und Mitte, sondern sich selbst: „Verlieren wir das kluge Maßhalten, büßen wir das Augenmaß für das Leben und das Lebendige ein.“ Das ist nun für mich explizit systemkritisch und beweist, dass wir es eben nicht mit einer solidarischen Gesellschaft zu tun haben, in der soziale Gerechtigkeit herrscht – bei einem Armutsanteil in der Bevölkerung von 20,3 % kann er das auch nicht behaupten. Ende 2013 bezogen sogar 3,1 Millionen Erwerbstätige ein Einkommen unterhalb der Armutsschwelle – 25 Prozent mehr als 2008. Wer über diese Zahl mit der simplen Forderung hinweggeht, auch ebenso arme Flüchtlinge willkommen zu heißen, akzeptiert sie damit. Das halte ich, gelinde geschrieben, für unsolidarisch und unchristlich.
Woher rührt dieser Sinneswandel: erst ein anderes System fordern, sich dann aber in einem fremden, alten und durchaus nicht anderen einrichten? Kann es sein, dass Schorlemmer – wie viele andere auch – beim „Einrichten“ in diesem System stillschweigend dessen Werte zu tolerieren gelernt hat – sie dabei aber weiter nicht akzeptiert, kritisiert und mit dieser Kritik Geld verdient? Die einen waren Wendehälse über Nacht, die anderen über Jahrzehnte und erschrecken jetzt vor ihren verlorenen Idealen? In einem weiteren DLF-Interview hatte Schorlemmer zur DDR von „hehren Zielen“ gesprochen, die „dann aber mit untauglichen Mitteln“ erreicht werden sollten. Sind die Mittel für die hehren Ziele der BRD nun tauglicher? Mittel, die neben Armut und Systemignoranz eben auch Politikverdrossenheit verursachen – und gegen die Pegida jetzt angeht?
Krusche warnte im letzten Satz seines Briefes: „Gott bewahre uns vor einer ‚Demokratie‘ nach dem Motto ‚Ich bin das Volk‘“. Warum Friedrich Schorlemmer jene verunglimpft, die eigentlich zu diesem Volk gehören, aber nicht mehr gehört werden, weiß nur er selbst.
[…] Wer kocht den “Sud der Gesellschaft”? […]
[…] Wer kocht den “Sud der Gesellschaft”? […]
Herzlichen Dank für diesen Geschichtsüberblick welcher mich sehr nach-
denklich gestimmt hat.
Dies alles, hier aufgeführte weiter, gedacht lässt noch Schlimmeres er-
ahnen?
Die Hoffnung; wenn hier die „Türen“ zu gehen, werden an anderer Stelle
auch unbekannte, als Gute Chance, sich auftun.
[…] Wer kocht den “Sud der Gesellschaft”? […]
[…] Wer kocht den “Sud der Gesellschaft”? […]
Wenn sie schon WAHRHEITEN verbreiten wollen, dann sollten Sie bei der Wahrheit bleiben, dass die DDR-Montagsdemonstrationen das Zentrum in Leipzig hatten und das Zenrum der Stasi in Dresden erst sehr sehr spät dazu kam.
Und die Utopie einer DDR 2.0 sollte mal endlich begraben, es wären nach 3 Wochen nur die 30% Aktivisten im Osten geblieben, der Rest wäre ab über die Grenze. Grüße!
Oh wir armen Deutschen dürfen bald kein Schweinefleisch mehr essen, weil die Islamisten uns das nicht gönnen. (lt. PEGIDA ist ja jeder „Asylant“ z.B. aus Syrien ein verkappter Islamist, auch wenn es in Wirklichkeit ein vor den Islamisten geflohener Christ ist – ja liebe Pegidas, in Nahost leben nicht nur Moslems, auch Christen, die verfolgt werden, aber die wollt ihr auch nicht) Um euer einfaches Weltbild ein wenig aufzuhellen, hier drei Beispiele zum Thema Schweinefleisch, wo die Islamisten schon überall so ihren Einfluss geltend gemacht haben:
1. Ich fliege seit 30 Jahren regelmäßig mit den verschiedensten Airlines u.a. in die USA, nach London, Wien, Madrid, Peking usw.. Dort ist mir noch nie ein Gericht mit Schweinefleisch angeboten worden, nicht bei DELTA, nicht bei Singapur-Airline, nich bei China-Air, bei ELAL schon gar nicht. Ein übles Werk von Islamisten??
2. Kennen Sie McDonalds, BurgerKing,Wendys,Carlsjr.? Gibts da Schweinefleischprodukte. Seit 60 Jahren haben die Islamisten das bei McDonals weltweit verhindert, nicht wahr liebe Pegidas!
3.Als Freund lieber Kätzchen kaufe ich auch hin und wieder Katzenfutter (sie wissen schon, „Katzen würden Wh….kas kaufen“)
Da gibt es feines Rindfleisch, Thunfischhäppchen, Geflügelleber und auch hier haben die Islamisten verhindert, dass die lieben Kleinen Schweinefleischhäppchen bekommen.
Dass Herr Hipp ein sehr chrislicher Mensch ist, wissen sie bestimmt.
Auch bei Hipp-Babynahrung sucht man Schweinefleischprodukte vergeblich. Wohl auch ein verkappter Islamist???
Anstatt dummes Zeug deherzureden sollten die PEGIDAS mal auf ihre Plakate schreiben, was wirklich Sorgen bereitet: wachsende Altersarmut, 3 Millionen Beschäftigte, die nicht von ihrer Arbeit leben können, Zeitarbeit und Umgehung des Mindestlohnes.
Statt dessen sorgen sich diese Leute darum „später alle einmal in eine Moschee gehen zu müssen“. Das sagte eine ältere Frau bei einer Pegida-Demo in Dresden, nicht wissend, dass es in islamischen Ländern nur muslimischen Männern geboten ist, regelmäßig in einer Moschee zu beten. Frauen brauchen zum Gebet keine Moschee aufsuchen. In der katholische Religion ist bekanntlich das Nichterscheinen zur hl. Messe am Sonntag eine Todsünde, der sich auch Frauen schuldig machen. Aber wahrscheinlich hat die oben genannte Dame eh keine Kenntnisse über Religionen. Leider lassen die Äußerungen von Pegida-Demonstraten nicht auf allzuviel Allgemeinbildung schließen. Wozu Fremdenhass aber führen kann sollte auch denen bekannt sein, die ab und zu Fernsehen schauen, es aber ansonsten geboten sehen, einem abgehalfterten inzwischen in der Versenkung verschwundenen Kleinkriminellen hinterher zu laufen.
Dass Sie Herr Dr. Hartung sich an der Verbreitung solchen Unsinns beteiligen, ist eigentlich unter Ihrem Niveau. Und die Mär von, „das das Volk nicht gehört wird“, kann ich nicht nachvollziehen.
Auf dumpfe Fremdenfeindlichkeit kann man keinen ernsthaften Anspruch erheben, gehört zu werden. Bei der Forderung nach mehr sozialer Gerechtikeit z.B. schon.
In diesem Artikel sind so viele falsche Behauptungen enthalten, dass es schon fast weh tut. Der Blogautor sollte dringend mal einen Faktencheck machen!
Unbesehen werden da Un- und Halbwahrheiten von der AfD (wörtlich abgeschrieben!), aus der BILD-Zeitung & ähnlich „vertrauenswürdigen“ Quellen übernommen. Nur ein Beispiel dafür, dass es keineswegs genügt, blind der BILD-Zeitung zu vertrauen und daraus ungeprüft Behauptungen zu übernehmen:
http://www.bildblog.de/62469/vom-untergang-des-abendlandes-kann-bild-ein-liedchen-singen/
Und so ähnlich ist das mit vielen Behauptungen in diesem Text. Wenn etwa behauptet wird, „bei Justizdelikten mit Muslimbeteiligung wird stets auf „kulturelle Besonderheiten“ Rücksicht genommen“, dann ist auch das in dieser Pauschalität eine falsche Behauptung, die davon zeugt, dass der Autor zu viel BILD-Zeitung gelesen hat:
http://www.bildblog.de/55777/die-bild-theorie-vom-islam-rabatt/
http://www.bildblog.de/56074/die-bild-theorie-vom-islam-rabatt-2/
Oder das hier: „Wer als Moslem bei Demonstrationen „Juden ab ins Gas“ ruft, der wird dafür wie selbstverständlich nicht bestraft.“ Das ist schlicht falsch; eine Bestrafung blieb nicht etwa deshalb aus, weil die Täter „Moslems“ waren (was ja noch nicht mal feststeht, da ihre Identität und damit erst recht auch ihre Religion unbekannt ist) sondern, weil sie wegen schlampiger Polizeiarbeit nicht ermittelt werden konnten. Wegen verschiedener anderer Delikte auf derselben Demonstration wurde hingegen sehr wohl gegen die Täter vorgegangen!
Und so geht das in einem fort, wenn man mal die Hintergründe ein wenig recherchiert: Halbgare Halbwahrheit reiht sich an ungare Unwahrheit.
An den Autor: Weniger BILD lesen bildet 🙂
oh weh, „Dein Kommentar wird erst Moderiert.“ Herr Dr. Hartung??
Sollte es nicht heißen: Dein Kommentar wird erst moderiert??
Oder haben sie beim Flachfunk „Antenne Sachsen“ auch immer nur „Moderiert“.
Ich empfehle Bastian Sick, sehr lustig. Er führt durch die Untiefen der deutschen Sprache.
Super: Sich für „deutsche Werte“ einsetzen aber noch nicht einmal die deutsche Rechtschreibung richtig beherrschen.
auch interessant:
US-State Department erlässt aktuelle Reisewarnung für Deutschland.
Angst muss man nicht vor den „Islamisten“ in Deutschland haben sondern vor den Rassisten.
Security Message for U.S. Citizens: Berlin (Germany), Demonstration Notice
Riots/Civil Unrest
Europe > Germany; Europe > Germany > Berlin; Europe > Germany > Frankfurt; Europe > Germany > Hamburg; Europe > Germany > Leipzig; Europe > Germany > Munich
1/26/2015
The U.S. Embassy in Berlin and the Consulates General in Frankfurt and Munich inform U.S. citizens in Germany of upcoming demonstrations in several German cities. We take this opportunity to urge all U.S. citizens to be aware of the increased threat level in the region and to take appropriate personal security precautions.
On Monday, January 26, 2015, U.S citizens residing in or traveling to Berlin, Frankfurt or Munich may encounter PEGIDA (Patriotic Europeans Against the Islamization of the West) and counter-PEGIDA demonstrations in downtown areas according to media sources. The demonstrations are scheduled to start at approximately 18:30 and may cause traffic disruptions.
Quelle: https://www.osac.gov/pages/ContentReportDetails.aspx?cid=16965
Jetzt beschädigen diese Pegidas auch noch Deutschlands Ruf im Ausland.
an anderer Stelle heißt es:
“ In addition, hooligans, most often drunken “skinheads,” have been known to harass or even attack people whom they believe to be foreigners or members of rival groups. On occasion, German police reported assaults which appeared to have been motivated by racial reasons, and U.S. citizens have reported that they were assaulted for racial reasons or because they appeared “foreign.”
Quelle: http://travel.state.gov/content/passports/english/country/germany.html
Sie könnten das ja freundlicherweise für die Pegidas übersetzen.
[…] Wer kocht den “Sud der Gesellschaft”? […]
Leider stehen hier Warheiten die dem normalen Bürger verschwiegen werden..WARUM????
Das in Europa ein Trojanisches Pferd mit dem Namen Islam steht wird man erst begeifen wenn es zu spät ist,denn dann stehen die Türken nicht vor Wien sondern vor Brüssel.
Ich bin erschüttert, welche Vorurteile und welches rechte Gedankengut hier von Ihnen verbreitet werden!
[…] Wer kocht den “Sud der Gesellschaft”? […]
Klasse geschrieben und erschreckend zu gleich. Es wird in gar nicht allzu langer Zeit, nicht mehr nur, um die Einwanderung und die ungebeten Gäste gehen, es wird dann zunehmend um die Auswanderung von Deutschen gehen!!
Das ist nicht mehr mein Land, unter solchen „Bürgerverachtern“ und gesteuerten,hoch bezahlten, USA Marionetten, werden Viele, die es können nicht mehr leben wollen. Das ist keine Demokratie-das ist eine Diktatur-eine sehr gefährliche!
[…] […]
Wir leben in einer Pathokratie
Vielleicht ist Friedrich Schorlemmer ein Psychopath. In dem Buch Politische Ponerlogie hat Andrzej Lobaczewski beschrieben wie Psychopathen eine Gesellschaft von Normalen Menschen übernehmen. Zukünftig sollten wir es keinen Psychopathen mehr gestatten über Menschen mit Empathie zu stehen. Da die Psychopathen eine Gefahr für die Menschliche Spezies darstellen.
[…] Wer kocht den “Sud der Gesellschaft”? […]
[…] Wer kocht den “Sud der Gesellschaft”? […]
beängstigend!!!! einfach nur beängstigend. Ist das wirklich WAHR???!!! Warum schweigen wir???!!!!
[…] Hartung: http://www.dr-thomas-hartung.de/?p=2761 Wer kocht den “Sud der Gesellschaft”? (27.1.): … „Eine Islamisierung der […]
Leider wurden meine Beiträge immer noch nicht „Moderiert“.
Dass das US-State Depeartment wegen Pegida eine offizielle Reisewarnung herausgegeben hat, sollte sie schon interessieren.
Dass es in den USA dem Ruf Deutschland gerade nicht nützt, wenn dort Menschen, von denen Ausländerhasser „whom they believe to be foreigners“, also nur glauben, sie seinen Ausländer, bedroht werden, und sie (wie hieß dieser mehrfach vorbestafte Kleinkriminelle, auch glaube Bachmann (ja richtig, Pegida-Bachmann)oder so ähnlich, als Rattenpack bezeichnet.
Diese Leute sind Deutschlands Schande, Deutschland, das 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz immer noch an seinem Ruf arbeiten muss. Mit den gleichen primitiven Argumenten wurde 1933 gegen Juden gehetzt. Sie wissen, wo es endete. Auch damals gab es Täter und Mitläufer. Zu viele Mitläufer, wie wir heute wissen.
Der blinde Ausländerhass kann doch jeden treffen, den amerikanischen Touristen mit dunkler Hautfarbe, den japanischen Geschäftsmann, der als „Fitschi“ verunglimpft wird, selbst eine deutsche Journalistin, die in der Straßenbahn in Berlin eine französische Zeitung liest (so geschehen).
Und diese dumpfen Gefühle bedient Pegida. Das ist eine Schande!
Zum Abschluss noch eine Zahl, über die sie mal nachdenken sollten: In Deutschland sind in den letzten 20 Jahren über hundert Menschen durch rechtsradikale Gewalt ums Leben gekommen. Das ist die wahre Gefahr. Und dann posiert ein Pegida-Bachmann als Hitler für Arme und 20000 aus dem „Tal der Ahnungslosen“ rennen da hin.
@C.Mayer
„Oh wir armen Deutschen dürfen bald kein Schweinefleisch mehr essen, weil die Islamisten uns das nicht gönnen.“
Genau wegen solchen Typen wie Ihnen lohnt es sich auf die Strasse zu gehen und zu demonstrieren. Ich habe bei Leuten Ihres Schlages immer sofort den Eindruck, das Sie nicht einmal im Ansatz begriffen haben worum es überhaupt geht. Dazu zwei entscheidene Punkte:
Es ist unzweifelhaft so, das der Islam im täglichen Leben immer mehr an Einfluss gewinnt und auch durch den Bau von Moscheen sichtbar wird. Die weiteren Beispiele wurden ja weiter oben schon aufgezählt. Selbstverstänlich gehört der Islam NICHT zu Deutschland. Er ist hier nicht beheimatet und gewinnt nur deshalb an Einfluss, weil die Menschen die dieser Religion angehören, aus politischen Gründen importiert werden.
Damit der zweite, viel wichtigere Grund:
Nun ist der Islam an sich aber nicht der Schuldige an dieser Entwicklung. Die Schuldigen sitzen im Berliner Reichstag (davor in Bonn) , die eine gegen deutsche Interessen gerichtete, aggressive Siedlugspolitik verfolgen. Seit mehreren Jahrzehnten werden hier völlig rasse- und kulturfremde Menschen hereingekarrt, ohne Rücksicht auf das einheimische Staatsvolk, nämlich wie Deutschen. Ernsthaft bestreiten kann das niemand mehr, wenn man sich „deutsche Städte“ vor allem im Westen ansieht. Es ist eine von oben gesteuerte, schleichende Landnahme die mit einer verzuckerten Sprache (bunt, weltoffen, Willkommenskultur etc..) kaschiert wird. Googeln Sie mal nach dem „Hooton- Plan“.
„Statt dessen sorgen sich diese Leute darum “später alle einmal in eine Moschee gehen zu müssen”. Das sagte eine ältere Frau bei einer Pegida-Demo in Dresden, nicht wissend, dass es in islamischen Ländern nur muslimischen Männern geboten ist, regelmäßig in einer Moschee zu beten. Frauen brauchen zum Gebet keine Moschee aufsuchen. “
Hier stellen Sie sich gerade absichtlich dumm. Sie sollten doch eigendlich ganz genau wissen, worum es geht. Die Dame die das sagte, mag sich in diesem Punkt mit der Moschee geirrt haben, gemeint hat sie aber – und das völlig zurecht – nein zur Überfremdung. Und dieses „NEIN“ laut auf der Strasse oder wo auch immer zu sagen ist unser verdammtes Recht, genau wie auch andere Länder das Recht dazu haben.
„Anstatt dummes Zeug deherzureden sollten die PEGIDAS mal auf ihre Plakate schreiben, was wirklich Sorgen bereitet: wachsende Altersarmut, 3 Millionen Beschäftigte, die nicht von ihrer Arbeit leben können, Zeitarbeit und Umgehung des Mindestlohnes.“
Mit Verlaub, SIE sind es, der dummes Zeug redet. Niemand hat die von Ihnen aufgeführten Punkte bestritten, aber die Umvolkung Deutschlands steht eben weit oben auf der Prioritätenliste. Die genannten Punkte sind die Folgen eines kranken, korrupten politischen Systems. Dieses System heisst übrigens BRD. Abgesehen davon steht es Ihnen frei selber eine Demo zu starten oder anderweitig politisch aktiv zu werden. Eins noch: Auch mit ein Grund für die Ansiedlung von Ausländern ist es, ein Überangebot an Arbeitskräften zu erzeugen und so die Löhne drücken zu können. Es ist kein Geheimnis, das Arbeitgeberverbände den Fachkräftemangel künstlich nach oben rechnen, um ein (vermeintliches) Argument bei der Hand zu haben, noch mehr Einwanderung zu fordern.
„Leider lassen die Äußerungen von Pegida-Demonstraten nicht auf allzuviel Allgemeinbildung schließen.“
Wenn es danach ginge, müssten Sie ja an der Spitze mitlaufen. Klar, nur weil man Ihre Standpunkte nicht teilt, haben diese Leute weniger Bildung. Eine kürzlich bekannt gegebene Studie zeigt aber das genaue Gegenteil.
„Wozu Fremdenhass aber führen kann sollte auch denen bekannt sein, die ab und zu Fernsehen schauen, es aber ansonsten geboten sehen, einem abgehalfterten inzwischen in der Versenkung verschwundenen Kleinkriminellen hinterher zu laufen.“
Sie sollten vielleicht weniger Fernsehen schauen und dafür mehr selber denken. Ist aber interessant zu sehen, das Ihnen scheinbar Deutschenfeindlichkeit nichts ausmacht. Oder ist es Ihnen nicht bewusst, das weitaus mehr Deutsche Opfer von Ausländern werden, als umgekehrt? Aber das passt in Ihr verblendetes Weltbild sowieso nicht hinein. Sie sind lächerlich.
@Mayer
„auch interessant:
US-State Department erlässt aktuelle Reisewarnung für Deutschland.
Angst muss man nicht vor den “Islamisten” in Deutschland haben sondern vor den Rassisten.“
Daran sieht man mal, wie blöde die Amis eigentlich sind. Die grössten Kriegstreiber überhaupt. Bei Ausländer- und Antifa- Randale wo es regelmäßig Schwerverletzte gibt, konnte man von einer Reisewarnung nicht vernehmen.
PS: Ich sehe hier noch einen Kandidaten der ähnliche Stuss verbreitet hat. Weniger BILD, mehr Hirn – wenn ich das schon wieder lese. Ich frage mich warum von einigen Leuten immer gedacht wird, die BILD wäre ein „rechtes“ oder „konservatives“ Blatt. Das ist eines der übelsten antideutschen Hetzblätter überhaupt. Ab und zu wird mal ein „heisses Thema“ angeschnitten, aber auch wird nur an der Oberfläche gekratzt, anstatt die Schuldigen zu nennen. Alles fauler Zauber, inszeniert zur Beruhigung der Massen.
Habe diese beiden Texte in grosser Eile geschrieben und konnte nicht Korrektur lesen. Daher, wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
JensN. Einen wirklich guten Kommentar haben Sie geschrieben. Besser hätte mann nicht antworten können, auf soviel Igrnoranz der momentanen Situation.
@ C. Mayer
Warum sollte uns interessieren, dass die USA eine Reisewarnung nach Deutschland wegen Pegida ausgegeben haben? Das interessiert die Amis nicht mal selber!
Ihre Kommentare sind schon sehr befremdlich und gehen inhaltlich völlig am Ziel vorbei. Ich vermute mal, dass sie keinem Pegida-Spaziergang beigewohnt haben. Bestimmt, weil es da so viele Glatzen gibt. Denn ansonsten wüssten sie, dass die von ihnen erforderten Punkte (Banken, Armut usw.) sehr wohl angesprochen wurden. Die anderen Befindlichkeiten standen auf den Plakaten und mussten daher nicht verlesen werden.
Auch vermisse ich in ihrem Plädoyer die Benennung anderer Kleinkrimineller, welche sich derzeit geistreich in den Medien äußern, ich denke hier insbesonders an den Hetzer Ötzdemir. Deutsche müssen nach 70 Jahren Auschwitz nicht mehr an ihrem Ruf arbeiten, es wird ihnen nur immer wieder gesagt, sie müssten es. Pegida hetzt nicht gegen Ausländer bzw. Muslime, sie ist vielmehr gegen Islamisten und Salafisten. Vielleicht können sie mich ja aufklären, warum der Innenminister Friedrich (m.E. damals) mehr als 2 Wochen benötigt, um zu erkennen, dass Salafisten eine terroristische Vereinigung sind. Andererseits werden an eine, in Deutschland verbotene, weil terroristische Vereinigung, PKK Waffen und Ausbilder geliefert.
Ich bin vor 25 Jahren auch auf die Straße gegangen, genau aus den gleichen Gründen: weil die „gewählten“ Abgeordneten sich von ihren Wählern, dem Volk abgewendet haben und sich der Realität überhaupt nicht bewusst waren. Damals wie heute werden die Ängste und Nöte des Volkes mit dumpfen Parolen weggewischt und dagegen wehre (auch) ich mich. Und damals wie heute, lasse ich mir eben nicht den Mund verbieten, und lasse mich nicht in irgendeine Ecke schieben. Ich möchte ihnen nicht verheimlichen, dass ich in den letzten 25 Jahren auch zwei Patenkindern finanziell unterstütz habe, damit sie in ihrer Heimat mit ihrer Familie eine bessere Zukunft und ein besseres Leben haben. Ihre Religion ist mir dabei völlig unwichtig. (Nur zur Info, damit sich ihr Bild eines Pegida-Teilnehmers abrundet.)
Sie erwähnen 100 Tote in 20 Jahren durch Rechtsradikale. Wären sie bitte so nett, die entsprechende Quelle zu benennen? So bedauerlich es wäre, werden einerseits Statistiken geschönt und wird kaum eine Statistik über Linksterrorismus geführt. An dieser Stelle die Frage an Frau Familienministerin Schwesig, wieso wurden Präventationsprogramme für/gegen Linksterroristen eingestellt???
Andererseits dürfen nahezu unbescholten SAntifa-Zecken brandschatzend durch deutsche Städte ziehen und alles demolieren, was ihnen in den Weg kommt. Dabei ist ihnen Privat- und Gemeineigentum völlig gleichgültig. Die gleichen bezahlten Schergen dürfen ungestraft andere Mitmenschen an ihr im Grundgesetz verankertes Recht der Demonstrationsfreiheit hindern, in dem diese krankenhausreif geschlagen werden?
Was soll ich da einer Rentnerin antworten, wenn diese feststellt, dass sind ja Zustände wie 1933, als die Hemden der Schläger noch braun waren…
Wobei zu ergänzen ist, dass die Reisewarnung wegen der gewalttätigen Gegendemonstranten erging. Das wurde leider unterschlagen.
„Auch der Spiegel legte schon zweisprachige Magazine auf.“
Aha, deutsch und muslimisch oder was?
Soviel zum Niveau des Textes…ich dachte von einem ehemaligen Dozenten der TU könnte man mehr erwarten.
Eine Verkürzung von „muslimisch“ zu „türkisch“ ist natürlich statthaft, da die weitaus meisten Muslime in Deutschland diesen Hintergrund haben. Soviel selbständiges Denken kann man wohl voraussetzen.
Hallo Herr Hartung!
Ihr Artikel ist ziemlich – sagen wir – schmalbrüstig. Insgesamt eine unbekömmliche braune Soße. Zum Glück zerlegen sich diese „Patrioten“ jetzt selbst.
MfG
Der Benno
@–
nach dem Lesen der Beiträge 7 / 8 / 9 10 gesendet ab 15:02
kann ich mir … den persönlichen Eindruck dieser sehr gekorrekten Rechtsschreibung geschreibsel einer Satiere gleichstellen. Zumal man das seit Arbeitsbeginn ca. 09:00 incl. Mittagspause, schön zum Feierabend in Netz stellt.
Guck`s du hier und kritzel den nächsten Beitrag für dein Arbeitsgeber.
Link : http://youtu.be/LkmzeGPwD58
viel Spass
Die meisten Muslime in Deutschland kommen ursprünglich aus der Türkei, das sind etwas mehr die Hälfte. Dann wird durch deine Aussage ein großer Teil unter den Tisch gekehrt. So beginnt meiner Meinung Oberflächlichkeit wenn man Nationen und Religionen durcheinander wirft. Es kommt auch nicht jeder Jude aus Israel.
Es gibt ja auch türkische Christen, was sollen die dazu sagen. Sprechen die auch muslimisch?
Es geht hier nicht um die Minderheit türkischer Christen – wie es mir überhaupt (endlich!!!) um eine Mehrheitendiskussion geht. Und was das „oberflächliche Durcheinanderwerfen“ betrifft: das halten Sie mal besser den sächsischen Behörden entgegen, die sich aus diversen Gründen unfähig geben, Religionen und Nationen der Flüchtlinge zu erheben. Aus genau diesen Gründen eskalierte bspw. in Chemnitz die Situation, und aus genau diesen Gründen finden in bestimmten Städten Stellvertreterkriege statt.
Klar kann man das den sächsischen Behörden vorwerfen. Aber das hat ja nichts mit dem Text zu tun. Wenn Sie es besser können als die Behörden warum machen Sie nicht besser? Ich denke das wenn die Pegidaanhängerschaft besser differenzieren würde, gäbe es von einigen Seiten auch wesentlich differenziertere Kommentare über diese Bewegung. So werfen sich beide Seiten Oberflächlichkeiten an den Kopf.
Es geht ab einer bestimmter sozialen Situation nicht mehr um’s rhetorische Differenzieren (das kann man solange machen, bis das zu Differenzierende wesenlos wird), sondern nur noch ums Handeln. Da aber einerseits die Politik sich zu handeln weigert, andererseits Pagida Handlungen erwartet, aber vom Machtstatus her selbst nicht dazu in der Lage ist, braucht es oberflächliche Argumente, um die Tiefenstrukturen darunter empor zu holen.
Oberflächlichkeiten und Vorurteile haben es noch nie weit gebracht und wenn dann hat man anscheinend daraus gelernt! Das sich Bevölkerung, Medien und Politik davon nicht beeindrucken lassen sondern es ablehnen, haben die letzten Wochen gezeigt. Die Tiefenstrucktur dieser im Text genannten Argumente begreife ich nicht, wann wird sie denn empor geholt? Die Erklärungsversuche der Medien habt ihr ja von euch gewiesen.
Soso, Thomas Hartung und die christlichen Werte…Wäre ich an Herrn Schorlemmers Stelle, ich würde auch nicht mit Jemandem sprechen, der die Menschenwürde mit Füßen tritt. Ihre Aussagen zum Thema Behinderung zeigen, dass sie nicht viel von der Bibel oder Theologie verstehen. Die TU hat mit ihrer Entlassung viel für die Kultur des Abendlandes und den Erhalt unserer Werte getan. Ich bedanke mich. Bravo!
Erstens bin ich nicht entlassen worden, sondern wurde mein Lehrauftrag nicht verlängert. Zweitens erwarte ich gern Ihren Nachweis, dass meine Aussagen im Widerspruch zu Bibel und Theologie stehen. Drittens geben mit Ihrem Bravo zu meiner Existenzvernichtung nach 32 Semestern Lehre wegen einer Meinungsäußerung nach Art. 5 GG deutlich ihre Gesinnung preis, vielen Dank dafür. Und was meine Aussagen zur Causa überhaupt angeht, empfehle ich Ihnen meinen Blogeintrag: http://www.dr-thomas-hartung.de/?p=1805
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