Als AfD-Landtagsfraktionspressesprecher und Freier Journalist für konservative Medien blogge ich unregelmäßig Betrachtungen zu Interessantem und Wissenswertem aus politischer und Alltagskultur. Ich schreibe regelmäßig für „Zuerst“ und habe unter dem Titel „Negerkuss und Nazistuss“ eine eigene Kolumne beim Tumult-Blog.
Als Bildungsbürger kommentiere/rezensiere ich vielerlei kulturelle Phänomene – vom Roman über den Musikergeburtstag bis zum Regisseurstod.
Als Dozent und Mitglied im Landesfachausschuss Bildung informiere ich Sie auf meiner Webpräsenz auch über meine Aktivitäten rings um die Themenkreise Hochschule, Wissenschaft, Medien und Kultur.
Und als Mensch lasse ich Sie gern an meinen freizeitlichen Aktivitäten teilhaben, zu denen nicht zuletzt Kochen gehört 😉
Warum gerade Betrachtungen?
Ich empfinde dieses Genre – eine Meinungsdarstellungsform übrigens – als eins der zeitgemäßen schlechthin.
Eine Betrachtung soll durch Beschreibungen und Schilderungen, Vergleiche und Annäherungen bis hin zur Analyse einem Ereignis, einer Situation, einem Gegenstand oder auch einem (gesellschafts-) politischen Problem Individualität verleihen: Recherche darf in gewissem Maße substitutiert werden durch Subjektivität.
Die Betrachtung ist durchaus mit derselben eines Kunstwerks in einer Ausstellung vergleichbar: man wählt zunächst die Gesamtschau und wechselt dann zu einzelnen Aspekten.
Dabei ist dem Genre eigen, dass die Prioritäten dieser Aspekte oft im Vagen bleiben: aus der Betrachtung erwächst ein Gedanke, der das formale Ziel darstellt.
Der Gegenstand darf dabei Randerscheinung eines größeren Zusammenhangs bleiben: „die Bedeutung des Unbeachteten birgt den Kern ihrer Aussage“ (Degen 2004).
Viel Spass beim Lesen – und natürlich beim Kommentieren!
Wenn die Tage länger und kälter werden, darf das Essen zunehmend süßer und schwerer sein. Wie man dabei trotzdem kalorienbewusst und gesund futtern kann, zeigt dieser Salat, den ich am Wochenende eher aus Verlegenheit mit Resten a la Arabica komponiert habe. Aber er ist ein Gedicht!
250 gr. Möhren
150 gr. Fenchel
100 gr. Datteln (entsteint)
1 weiße Zwiebel
1 gelber/grüner Apfel
2 Knoblauchzehen
Je 50 gr. gehackte Walnusskerne, Rosinen und Sushi-Ingwer (roher Ingwer geht sicher auch)
Nelken, Zimt, Muskat, Kurkuma, Kumin, Curry
Reisessig, Olivenöl, Zitronensaft, Maulbeersirup
Granatapfelkerne als Garnitur
Die ersten sechs Bestandteile im Mixer fein raspeln, dann die anderen drei unterheben, mit den Gewürzen und den flüssigen Bestandteilen je nach gewünschtem Geschmack und Konsistenz vollenden, kalt stellen und vor dem Servieren mit Granatapfelkernen bestreuen.
Haushaltspolitische Grundsatzrede der AfD-Gruppe im Gemeinderat Leonberg
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Cohn,werte Dezernenten und Amtsleiter,liebe Kollegen, liebe Mitbürger und, nicht zu vergessen, liebeTintenstrolche,
„Das bisschen Haushalt macht sich von allein / Das bisschen Haushalt kann so schlimm nicht sein“ hieß es vor fast 50 Jahren in einem durchaus erfolgreichen deutschen Schlager. Politisch ist gerade das Gegenteil richtig: Komme ich wochentags in den Landtag, höre ich Haushalt. Komme ich mindestens einmal wöchentlich in den Böblinger Kreistag, höre ich Haushalt. Komme ich in den Leonberger Stadtrat, höre ich, richtig, Haushalt. Ich gestehe, mein Bedarf am munteren Hin- und Herschieben von Millionen – von denen wir aber angesichts unserer Pflichtaufgaben nur ein paar Euro wirklich hin- und herschieben können – ist inzwischen gedeckt, diesen Stoßseufzer gestatte ich mir hier.
Zumal – und das dürfte jedem Kollegen nach der ausführlichen Erläuterung der Zahlen bis 2028 in der HH-Klausur klar sein – die Investitionen herunter gehen, während die Tilgung der Kredite ansteigt. Ich bin also bei den Rahmenbedingungen. Ja, in der Prognose der Steuereinnahmen und durch die einmaligen Einnahmen durch Grundstücksverkäufe besteht zunächst kein Grund zur Panik. Auch die Gewerbesteuer floss in letzter Zeit noch gut. Das ist aber für die Zukunft kein Automatismus, wie etwa – Stichwort Sindelfingen – auch die HH-Klausur des Kreistags zeigte: Hustet Daimler, ist der Landkreis Böblingen erkältet, wenn er nicht gar schon eine Lungenentzündung hat. Wir gehen also von einem starken Rückgang der Gewerbesteuern für die nächsten Jahre aus. „Wehe wehe wenn ich auf das Ende sehe“ kann ich da nur Wilhelm Busch zitieren, wenn ich miterleben muss, wie die Wirtschaft unter der jetzigen Bundes- und Landesregierung in den Abgrund gefahren wird. Dass Christian Lindner am Wochenende in einem einmaligen Anflug geistiger Klarheit wenigstens ansatzweise verstanden zu haben scheint, was das Land braucht, ist da nur ein schwacher Trost, wenn man die 18 Seiten liest – denn wie und mit wem will er seine Pläne durchsetzen?
Denn auch das gehört für uns zu den Rahmenbedingungen: Leonberg liegt nicht auf der Insel der Glückseligkeit, losgelöst von Raum und Zeit. Nein, Leonberg liegt in einem, wie Merz und Habeck unisono einräumen, zusehends deindustrialisierten Deutschland, in dem ein mutiertes Grippevirus die schärfsten Grundrechtseinschränkungen seit 1945 rechtfertigen konnte, in dem verkleidete Männer inzwischen strafbewehrt Frauen genannt werden sollen, in dem ein paar schöne Sommertage zur schlimmsten Hitzewelle seit 125.000 Jahren hochskandalisiert werden, in dem ein Udo-Lindenberg-Song 40 Jahre nach seiner Zensur in der DDR wieder zensiert wird und in dem Migration ausschließlich als Bereicherung, nicht aber als Sicherheitsrisiko gilt. Die Aufzählung weiterer Zumutungen erspare ich uns. Wenn aber jede Kritik an diesen und anderen Zumutungen als embryonale Form des Rechtsextremismus pathologisiert und der bürgerliche Teil der Gesellschaft in eine linksideologische Geiselhaft gezwungen wird, ist sofort klar, was die Aufgabe der AfD auch im Kommunalparlament Leonberg ist.
Für die Sanierung des Hochbehälters in Warmbronn, die Modernisierungsmaßnahmen in der Strohgäuhalle oder den Austausch der Blockheizkraftwerke im Sportzentrum, um mal ein paar aktuelle Beispiele für Sachpolitik zu nennen, braucht man eigentlich nur die Standardrhetoriken zu bemühen: zu früh oder zu spät, zu teuer oder zu billig, über- oder unterdimensioniert und dergleichen Geplänkel mehr. Hier verschließt sich die AfD keiner Vorlage, die für die Kommune und alle (!) Bürger wichtig, nützlich und bezahlbar ist – und zwar völlig einerlei, von wem sie kommt. Es ist übrigens auch eins unserer Quicklearnings, dass selbst auf der Ebene einer Großen Kreisstadt Ideen deshalb nicht gemocht werden, weil man den Ideengeber nicht mag. Gut, das kennen wir zur Genüge, auch unsere Ideen werden erst Teil des legitimen politischen Diskurses, wenn sie CDU oder FDP geklaut haben. Braucht man nicht mehr ernst zu nehmen.
Anders dagegen sieht das bei allen Dingen aus, die auch nur ansatzweise nach Ideologie duften. Etwa nach parawissenschaftlicher Klimaesoterik oder nach Kuschelmuschel-Wohlfühl-Wir sind alle gleich – Geschwätz. Hier wird die AfD Rauch-, ach was sage ich, Brandmelder sein und als Korrektiv im Sinne des gesunden Menschenverstands agieren – mit diesem Slogan habe ich die Partei vor über 11 Jahren mitgegründet. Ebenfalls als aktuelles Beispiel muss hier natürlich der Hitzeaktionsplan herhalten, bei dem zwar der Ausschuss im Sinne des gesunden Menschenverstands entschied, leider nicht aber mehr der Gemeinderat. Hitzeaktionsplan! Ich frage mich, wie ich die 62 Sommer meines Lebens unbeschadet überstanden habe ohne Hitzeaktionsplan! Offenbar bin ich ein biologisches Wunder oder war das Ostklima ein gänzlich anderes!
Seit seiner Alibi-Enquetekommission zur Pseudo-Corona-Aufarbeitung ist ja eins der neuen Lieblingswörter von Sozialminister Lucha „Resilienz“. Mit dieser Klimaesoterik, die nochmal nicht die zuständige Wahrsagerin im Rathaus verantwortet, sondern die auch noch outgesourct wird, bekommt man aber keine resilienten Bürger, die in Freiheit und Selbstverantwortung individuell entscheiden, was ihnen zuträglich ist, sondern man bekommt in die Watte der Bevormundung gepackte, wohlstandsverzärtelte Weicheier. Das ist mit der AfD nicht zu machen.
Um die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde im Lot zu halten, setzen wir für die nächsten Jahre auf einen verstärkten Sparhaushalt. Die Gemeinde sollte neben ihren Pflicht- und den freiwilligen Aufgaben wie etwa das Leobad nur noch Projekte erfüllen, in die schon eine Anschubfinanzierung geflossen ist. Dass dafür ein positives Votum des Gemeinderats Grundlage ist, versteht sich von selbst. Wir werden, da nach wenigen Monaten immer noch Frischlinge, für diesen Haushalt noch keine eigenen Anträge stellen – in der Begründung zur Zustimmung oder Ablehnung der Anträge der Kollegen dürfte jedoch klar werden, wie sich die AfD positioniert und welche Prioritäten wir setzen. Prägnant zusammengefasst: Rathaus, Bildung und Wohnen.
Dass das alte Rathaus saniert, ja das neue sogar mit einem Anbau erweitert werden müsste, ist hinlänglich bekannt ebenso wie die Notwendigkeit, eine Interimsfläche anzumieten. Das Problem ist allein dadurch entstanden, dass der frühere Gemeinderat ein zu kleines Rathaus auf den Weg gebracht hat. Die Anmietung wird Kosten verursachen, die aber durch Untermieter gedeckelt werden und überdies Mehrwert schaffen können, etwa durch Platz für die Bücherei. Wir unterstützen hier die Ideen des OB zum Leocenter.
Bildung: Wir favorisieren ganz klar den Um-, Aus- oder Neubau von Kitas und Schulen! An der Bildung wird die AfD nie sparen! Nie! Das ist ein Versprechen, das ich als Lehrer und Hochschuldozent gern, ja sehr gern gebe. Wie die letzte Sitzung der Konferenz zur KiTa-Angebotsplanung ergab, schieben wir jetzt schon eine Bugwelle von Kindern vor uns her, die einen Kitaplatz benötigen. Sollten hier die ersten Klagen vor Gericht erfolgreich sein, wird es teuer für die Gemeindekasse, und das kann nicht in unserem Sinne sein. Und wie unsere Anfrage an den OB ergab, steht jetzt schon fest, dass die Schülerzahlen steigen und der Raumbedarf der Schulen schon jetzt nicht mehr ausreicht – da ist G 9 noch gar nicht eingepreist.
Und Wohnen: Wir dringen wir auf ein zügiges Herangehen bei der Erschließung der Berliner Straße sowie dem Unteren Schützenrain. Aufgrund des enormen Finanzbedarfs dieser Punkte wollen und müssen wir uns verabschieden von jeglichen ideologischen Wunschzetteln, die weder dringend noch notwendig sind – ich sage nur Fahrradwege oder Trinkbrunnen. Bis vor zwei Jahren bin ich jeden Sommer von Dresden auf die Insel Rügen geradelt – ob auf der B 97 oder dem Feldweg war mir völlig einerlei! Da bin ich einfach drauflos gefahren! Wir werden darauf achten, dass Teile des Gemeinderats nicht in Aktionismus verfallen und die Kosten explodieren lassen! Andere Baustellen wie Personalbesetzung und -fluktuation, Wirtschaftsförderung und Citymanagement, Krankenhaus, Situation der Eigenbetriebe, Verkehrskonzept und Infrastruktur, das BSZ etc. pp. haben wir auf dem Schirm und werden uns einarbeiten. Mehr zu sagen oder gar zu wiederholen, was andere schon sagten, finden wir in diesem Jahr nicht nötig, im nächsten sieht das sicher schon anders aus.
Wir danken natürlich jedem, der an der Erstellung dieses genehmigungsfähigen (!) Haushalts mitwirkte, vor allem Frau Oeffinger. Nebenbei: Mir ist bis dato unklar, womit OB Cohn so eine kluge und hübsche Kämmerin verdient hat, aber das kriege ich noch heraus. Noch zwei Schlussbemerkungen: Wer, erstens, von der „Stadt von morgen“ fabuliert, muss darauf achten, dass die morgen auch noch finanziell handlungsfähig ist! Uns wäre übrigens eine lebenswerte Stadt von heute wichtiger. Morgen sollten dann unsere Kinder und Enkel ran, damit die auch noch was zu tun haben und lernen dürfen, sich anzustrengen. Und, zweitens, merke Warren Buffett: „Spare nicht, was nach dem Ausgeben übrig bleibt, sondern gib aus, was nach dem Sparen übrig bleibt.“
Als Kreis- und Stadtrat ist von mir natürlich Medienwirksamkeit erwünscht – die aber in der Regel nur nach „Skandalen“ eintritt. Anbei zwei Beispiele aus dem Oktober.
Beteiligungsprojekte, Mitmachformate – der „zufällig ausgewählte“ Bürger ist neuerdings politisch und medial sehr gefragt. Dumm nur, wenn sich die „Zufallsauswahl“ als regierungskonform entpuppt. Oder dem Zufall entsprechend nachgeholfen wird.
Meine neue Tumult-Kolumne, die gern verbreitet werden kann.
Erstmals gewinnt eine Partei eine Landtagswahl, die der politmediale Komplex nur noch mit dem Framing „gesichert rechtsextrem“ außen vorhalten kann. Doch normative Demokratie ist keine Demokratie mehr, sondern der kaum getarnte Machterhaltungsversuch offenkundig Dummer.
Meine neue Tumult-Kolumne, die gern verbreitet werden kann.
Simplifiziert bedeutet „misgendern“, eine selbstdeklarierte Transfrau einen biologischen Mann zu nennen. Der Sieg der ultima irratio über die Naturwissenschaft zeitigt auch linguistische Volten, mit denen der Staat richtig abkassieren könnte – und die Anwaltschaft der queeren Community.
Meine neue Tumult-Kolumne, die gern verbreitet werden kann.
Vor drei Jahren gründeten Dozenten im Namen der Wissenschaftsfreiheit noch ein Netzwerk gegen Political Correctness – heute unterschreiben Dozenten im Namen der Meinungsfreiheit eine antisemitische Pro-Palästina-Erklärung. Der Wandel ist ein weiterer Sieg instrumentalisierter Linksmoral.
Meine neue Tumult-Kolumne, die gern verbreitet werden kann.
als Angehöriger eines Volkes, das sich wie die Samen, Kurden oder Tibeter überhaupt nur durch einen ethnischen Volksbegriff definiert, haben Sie im Tagesspiegel massive Vorwürfe gegen die AfD erheben dürfen. Handelten Sie im Auftrag ihrer CDU oder wollen Sie sich damit für höhere Parteiweihen empfehlen? Einerlei, da ich die AfD in Sachsen 2013 nicht nur mitgegründet, sondern als Bautzner SAEK-Studioleiter auch 2001 das erste TV-Magazin in obersorbischer Sprache Serbske wokno produziert habe und mit einigen durchaus nicht unbekannten Sorben wie Cordula Ratajczak oder Beata Nasticky bis heute freundschaftlich verbunden bin, sehe ich mich zu diesem Widerspruch aus Stuttgart herausgefordert, den ich in Form eines Offenes Briefes versende. Zwei Schnappschüsse mögen mein einstiges Engagement in Bautzen illustrieren.
Dass sich Geschichte wiederholt, ist eine Binsenweisheit. Vor einigen Monaten plädierte Bertold Franke für einen „neuen Faschismusbegriff“ in den Blättern für deutsche und internationale Politik. Den befürworte ich auch – allerdings in einer gänzlich anderen Intention als Sie hier schwadronieren; und das schreibe ich Ihnen nicht nur als in der DDR ausgebildeter Geschichtslehrer, sondern auch als Mensch, der im Gegensatz zu Ihnen die ersten drei Lebensjahrzehnte in diesem Land verbrachte. Ja, ich spreche inzwischen von Coronafaschismus; alles andere wäre euphemistisch. Ob es um Lockdowns oder Maskenpflicht ging, um die Vertreibung von Menschen von Uferpromenaden oder Parkbänken oder um die Impfkampagne mit 2G und teilweiser Impfpflicht: Mit dem Schüren von Ängsten seitens einer vereinseitigenden Wissenschaft und der bewussten Spaltung der Bevölkerung wurde gezielt Politik gemacht, die Bevölkerung auf zwangsvereinheitlichende Linie gebracht.
Die Ratio sollte ausgeschaltet werden, um Widerstand gegen freiheitseinschränkende Maßnahmen im Keim zu ersticken. Den Individuen wurden Handlungsmacht, Mündigkeit und Würde genommen. Das hat die Demokratie beschädigt und Konformismus zum neuen gesellschaftlichen Ideal werden lassen. Und wenn sich ein Richter dieser Beschädigung entgegenstellte – etwa mit einem Beschluss gegen die Maskenpflicht an Schulen – wurde das Urteil kassiert und er wegen Rechtsbeugung zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Eminenz- statt evidenzbasiert: In einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung aber ist kein Platz für zwanghaft-autoritäres Regierungshandeln! Die RKI-Files sind inzwischen bekannt, für das Thüringer Verfassungsgericht ist das Ausgangsverbot für Ungeimpfte während der Corona-Pandemie verfassungswidrig gewesen.
Doch nicht nur von Coronafaschismus, auch von Klimafaschismus, Sprachfaschismus, Geschlechtsfaschismus… muss man inzwischen sprechen. Einst hieß das Narrativ „Volksschädling“, heute „Impfgegner“, „Querdenker“, „Klimaleugner“ etc. Einst hieß das Narrativ „Volk ohne Raum“, heute „Volk mit Raum für alle“. Das Feindbild des Russen konnte man gar problemlos übernehmen. Ich breche an dieser Stelle ab, der Beispiele sind Legion. Was mir – als ostdeutschem Agnostiker (!) – dazu einfällt, ist ein Bibelwort: „Weh denen, die das Böse gut und das Gute böse nennen, / die die Finsternis zum Licht und das Licht zur Finsternis machen, / die das Bittere süß und das Süße bitter machen. Weh denen, die in ihren eigenen Augen weise sind / und sich selbst für klug halten“ (Jes 5, 20/21).
Welche „konkreten Gefahren für die sorbische Minderheit durch AfD-Programmatik“ dagegen drohen denn? Wer ist schuld, dass Deutschland das Land mit dem niedrigsten privaten Median-Haushaltsvermögen der EU ist, mit der zweithöchsten Steuer-/Abgabenquote der OECD-Staaten, mit einem der EU-weit geringsten Rentenniveaus, mit nicht oder nur wenig über der Preissteigerung liegenden Lohnzuwächsen, mit den zweithöchsten Strompreisen in der EU, mit der höchsten Zunahme an Leiharbeit und Erwerbsarmut in der EU, dafür aber mit einer sich überproportional bedienenden politischen Kaste, mit der höchsten Zuwanderung in die Sozialsysteme und deutlich zunehmender Kriminalität, mit einer trotz sprudelnder Steuereinnahmen teilweise verfallenden Schul- und Verkehrsinfrastruktur und unterfinanzierter Polizei und Bundeswehr… ist das die Schuld der AfD, die dieses Land seit Jahren regiert? Für 2024 werden 0,1 Prozent BIP-Wachstum in Deutschland prognostiziert – der drittletzte Platz in der gesamten EU – ist das die Schuld der AfD? Mit dem auf EU-Ebene beschlossenen Verbrenner-Aus ab dem Jahr 2035 ist die gesamte Autoindustrie nicht nur in Sachsen oder Deutschland, sondern in ganz Europa erpressbar geworden – ist das die Schuld der AfD? Haben Sie das Programm der AfD Sachsen überhaupt gelesen?
Mit dem, was uns derzeit an Politikermaterial zugemutet wird, wissen wir, „wo es hingeht“: nämlich genau in diese totalitären Verhältnisse. Wer 1989 der SED-Diktatur die Stirn bot – tat er das dafür, wie auch schon Michael Klonowsky befand, dass seine Kinder und Enkel einmal das Weltklima retten und einen ökosozialistischen Maßnahmestaat errichten dürfen: „Die Partei, die Partei, die hat immer recht“ (Achtung, Ironie)? Dafür, dass seine Kinder und Enkel sich, von kritischen „Weißseinsforschenden“ (Achtung, auch Ironie) belehrt, als weiße Rassisten begreifen lernen, die inzwischen wegen eines falschen Worts, das die neuen IM an staatsfinanzierte Meldestellen geben, oder wegen falscher Parteimitgliedschaft ihren Job verlieren können, aber in einem Siedlungsgebiet ohne Grenzen leben dürfen, wo „Kartoffel“ ein beliebter Kosename auf den Schulhöfen ist?
Dafür, dass seine Kinder und Enkel einmal gendern und ihre heteronormativen Geschlechterrollen ablegen können? Oder gar dafür, dass der Staat für Radwege in Peru und Krankenversicherung in Afrika sorgt und Zuwanderer einfach so, ohne Gegenleistung, nur für das illegale Überwinden einer Grenze beschenkt, während man sich früher genau dafür in Lebensgefahr begab? Wie kommen Sie als Sorbe eigentlich zu dem infamen Vorwurf, das Beharren auf das Eigene sei „Exklusion“? Ich bewohne meine Wohnung, du nicht. Ich fahre mit meinem Fahrrad, du nicht. Ich telefoniere mit meinem Handy, du nicht. Bin ich jetzt Rassist oder Nazi, weil ich für mich „Dinge“ beanspruche, die ich anderen vorenthalte?
Hinzu kommt: Der Anteil Ostdeutscher in Spitzenpositionen in Wissenschaft, Verwaltung, Jurisprudenz, Medien und Wirtschaft beläuft sich auf durchschnittlich 1,7 Prozent. Nur ein kleiner Bruchteil der deutschen Universitäten wird von einer Person ostdeutscher Herkunft geleitet. Eine repräsentative Demokratie aber, in der man sich nicht adäquat repräsentiert findet, hat mehr als nur ein Problem. Sie ist nämlich keine. Oder nur eine von wenigen für wenige. Und derjenige, der im Osten großgeworden ist, hat nun mal ein feineres Empfinden für Spielarten der bloßen Demokratie-Simulation. Einer Simulation, die im Gegensatz zu den Selbstwirksamkeitserfahrungen der Wenderealität jetzt zunehmende Abstiegs- und Verlustängste, Entheimatungsgefühle (der Begriff stammt von Wolfgang Thierse, SPD) und Unkontrollierbarkeitsempfindungen verantwortet.
Der Osten hat nach 1945 an die UdSSR Reparationsleistungen erbringen müssen, aber keinen Marshallplan gehabt. Hier haben unsere Großeltern und Eltern in die Hände gespuckt und aufgebaut. Und heute sind etwa tausende sächsische Kumpel, die in der DDR verehrt wurden als Helden an der Kohlefront, arbeitslose Umweltzerstörer. Selbst Helmut Kohl gab gegenüber dem Historiker Fritz Stern auf die Frage, welche Fehler er bei der Wiedervereinigung gemacht habe, nach einigem Zögern zu, dass er es versäumt habe, offen darüber zu reden, dass nicht alles in der DDR falsch war und im Westen nicht alles richtig. „Die über Nacht sich umgestellt, zu jedem Staate sich bekennen, das sind die Praktiker der Welt; man kann sie auch Halunken nennen“ wusste schon Heinrich Heine. Die Systemlemminge von einst mutierten zu Wendehälsen, die Wendehälse wurden die Systemlemminge von heute und können immer noch im sächsischen Landtag, aber auch im Bundestag besichtigt werden: dieser Bodensatz der Diktatur darf heute als Fettfilm der sogenannten Demokratie wieder oben schwimmen!
Dieses Personal, diese Politik gehören abgewählt. Und die einzige Kraft, die dafür steht, ist die AfD.
Mit verhältnismäßig freundlichen Grüßen
Dr. Thomas Hartung
Pressesprecher
Leiter der Pressestelle der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg
Neben Sirup oder Bowle kann man von Holunderblüten auch wunderbaren Brotaufstrich machen. Mein privates Rezept hier:
15 -20 Holunderblütendolden
300 ml Orangensaft
300 ml Apfelsaft
300 ml Weißwein
100 ml Zitronensaft
500 g Gelierzucker (2:1)
1 P. Vanillezucker
1 P. Gelierhilfe
1 P. Zitronensäure
½ TL Nelken gemahlen
½ TL Kurkuma
½ TL Ingwerpaste
1 Msp. Muskat
Säfte und Wein zusammengießen, die weitgehend entgrünten Dolden hinzufügen und 48 h marinieren lassen. Dann in einen Topf abseihen, Gewürze hinzugeben, die Herdplatte erwärmen und zuletzt den Zucker hinzufügen. Maximal 4 Minuten kochen und noch heiß in die Gläser geben. Schmeckt himmlisch, vor allem zu Käse!