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Archiv für die 'Massenmediales' Kategorie

Einst Nobelpreisträger als „Vater der Graugänse“ – heute unwürdig als Namensträger eines deutschen Platzes: Konrad Lorenz gilt als Enfant terrible biologischer Forschung. Vor 30 Jahren starb er.

Salman Rushdie wurde mit seinen „Satanischen Versen“ zum lebenden Beweis für die Intoleranz des Islam. Andere starben für ihn, er überlebte. Vor 30 Jahren wurde im Iran seine Fatwa ausgesprochen.

„Dieser Film ist ein Loblied auf die Schule, aber es ist möglich, dass die Schule es nicht merkt“: so beginnt einer der kultigsten deutschen Spielfilme. Vor 75 Jahren kam „Die Feuerzangenbowle“ ins Kino.

Als Kunst deklariert eine Aktivistengruppe ein in Chemnitz angesiedeltes Denunziationsportal. Bürger sind geschockt, Politik und Justiz verärgert, manche Medien amüsiert. Deutschland fliegt auseinander.

Vor 25 Jahren starb der hochdekorierte DDR-Volksschriftsteller Erwin Strittmatter. Danach wurde er grausam enttarnt: als SS-Mann, Stasi-Spitzel und Familientyrann. Nicht nur „Ole Bienkopp“ bleibt.

Während der Berliner Islam-Konferenz fand sich auch Blutwurst auf dem Büfett. Muslime ventilierten, Medien kritisierten. Fazit der Debatte: „Wer die Blutwurst nicht ehrt, ist in Deutschland verkehrt.“

Die Frage „Welches Schweinder‘l hätten’S denn gern“ machte Robert Lembke zum Fernseh-Kultstar. Er starb vor 30 Jahren – und wurde danach als unbekanntester Jude Deutschlands verunglimpft.

Können oder sollen deutsche Unternehmen politisch Stellung beziehen? Welchem Imagegewinn steht welcher Umsatzverlust bei wem gegenüber? Die Marketingbranche ist gespalten, die Kunden nicht.

Aus Brechts „So wie es ist, bleibt es nicht“ machte er „So wie es bleibt, ist es nicht“: Heiner Müller. Der wichtigste deutsch-deutsche Dramatiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts würde jetzt 90.

Günter Schabowski war der SED-Parteisoldat, der vor 30 Jahren die Mauer öffnete. Und einer der Wenigen, der sich zu moralischer Schuld bekannte und dafür mit Gefängnis büßte. Jetzt würde er seinen 90. feiern.

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