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Archiv für die 'Massenmediales' Kategorie

Nach diversen Artikeln und Debatten – im Gefolge von Guttenberg, Fukushima, FDP & Co. – hat jetzt Matthias Matussek auf SPON einen Artikel publiziert, dessen Überschrift fast der Science Fiction entnommen sein kann: „Der neue Mensch“; zusammengeschrieben aus Äußerungen von Dahrendorf, Weimer und Sloterdijk. Quintessenz: „Vielleicht sind einschneidende Ereignisse nötig, um zukunftsfähiges Handeln zu befördern. … Es geht um Werte wie Bedürfnisaufschub, Disziplin, Dienst, Pflicht.“ Einige Anmerkungen zwischen Mittelmaß und Genialität.

Ja, die Frage ist abgedroschen. Ja, es gibt ebenso viele Antworten wie Antworter. Und erst recht: ja, vor allem aus publizistischer Perspektive gibt es als Wertmassstab die Qualität nicht. Aber die Frage muss gestellt werden angesichts der Zunahme sogenannter „Redaktions-„ oder „Textportale“, die vor allem ein Internet-Geschäftsmodell zur Aggregation von Print-, manchmal auch Online-Inhalten darstellen. Was hier an Geschäftsgebaren aufscheint, finde ich haarsträubend.

Heute jähren sich gleich drei Premieren bedeutender deutscher Filme, die trotz zeitlicher Nähe unterschiedlicher nicht sein können. Am 29. März 1933 verbot die Filmprüfstelle Berlin nach persönlicher Intervention von Joseph Goebbels wegen „Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“ die Erstaufführung von „Das Testament des Dr. Mabuse“. Regisseur Fritz Lang drehte das Opus nach einem Roman […]

Ist die Zeit der großen Köpfe wirklich vorbei? Sind unsere Vordenker inzwischen wirklich Fernsehmoderatoren oder Comedians oder Personen, die sich dafür halten? Brauchen wir wirklich keine Erklärung, keine Metaphysik, keine Religion mehr, weil sich unser Leben von selbst erklärt? Stimmen die Befunde, muss jeder selbst potentielle Weise nur noch als einsamer Rufer in einer Wüste gelten, deren Leere aber als konsumistische Idylle wahrgenommen werden kann. Unterwegs in ein neues Wohlstands-Biedermeier.

Auf meinen Doktorvater lasse ich nichts kommen: als Wassermann war er schon immer anders als die anderen. Ein ebenso geistreicher wie ruheloser Querdenker, dessen Mutter 105 Jahre alt wurde, dessen Töchter ungewöhnliche Beziehungen leben und dessen eigenwillige Handschrift die Unleserlichkeit der meinen entschieden beeinflusst hat. Aber jetzt hat er mich doch geschockt. Und mich angeregt, über das Verhältnis von globaler Kommunikation und emotionaler Interaktion nachzudenken.

Diesen Satz postete Uwe Hassbecker im Nachgang der Echoverleihung auf seinem Facebook-Profil. Ein Mann und Musiker seines Formats braucht eigentlich nicht weinerlich zu sein. Dass er es doch ist, wirft ein schlechtes Licht auf die Veranstaltung – und metaphorisch ein noch schlechteres auf das Jahr 21 der deutschen Einheit.

Andreas Kopietz hat in der „Berliner Zeitung“ zugegeben, einen Wikipedia-Eintrag gefälscht zu haben, und sich dafür „entschuldigt“. Guttenberg hatte etwas Ähnliches getan – Fälschung von unten gegen Fälschung von oben. Interessante Parallelen tun sich auf…

Kannst du den Hans, Kai?

Dass die öffentlich-rechtlichen Sender inzwischen vor wenig zurückschrecken, davon kann man sich täglich überzeugen. Gepaart mit Pietätlosigkeit und – dezent formuliert – Innovationsunwilligkeit, führt der bewegtbildliche Mut beim NDR zu dem absurden Plan, nach einem Vierteljahrhundert (!) Hans Rosenthals kultige ZDF-Rateshow „Dalli-Dalli“ (1971 – 1986) zu reanimieren – mit Kai Pflaume!

Piratensender Bundesplay?

Was mit dem Nasen-Duo Gottschalk/Krüger vormals als illegaler Kult inszeniert war, kommt jetzt höchst offiziell von Seiten des deutschen Staates wieder: das Bundestagsfernsehen muss als Piratensender gelten. Die Chance für Thomas Gottschalk, wieder das zu tun, was er schon vor 30 Jahren konnte…

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