Pegida? Eine Klarstellung
7. November 2016 von Thomas Hartung
Ich erfuhr soeben, dass Lutz Bachmann öffentlich eine Klarstellung meiner PEGIDA-Aktivitäten forderte; die liefere ich doch gern.
1) Vom 20. Dezember 2014 bis zur Spaltung am 28. Januar 2015 habe ich für PEGIDA die schriftliche Pressearbeit geleistet. Genauer und besser: für (und mit) Katrin Oertel, die als Pressesprecherin des PEGIDA e.V. fungierte, sowie Achim Exner, damals ebenso wie ich Kreisvorstand der AfD Dresden. Dass ich die Pressemitteilungen in diesem Zeitraum verfasst habe, versichere ich gern an Eides Statt – schizophren, dafür jetzt angegriffen zu werden. Als Beispiel eine PM:
1a) Die ersten zehn PEGIDA-Forderungen waren zehn aus unserem AfD-Landtagswahlprogramm zusammengeschriebene Forderungen.
1b) Pressesprecher werden gewählt, um im Auftrag der sie gewählt Habenden (!) mit der Presse zu sprechen. Anbei drei STERN-Ausrisse, die nicht nur Zitate meiner obigen PM wiedergeben, sondern auch zeigen, dass Bachmann meine PM selbst auf Facebook geteilt hat.
2) Mir waren einige Journalisten auf der Spur, die mir anhand formaler und stilistischer Analysen unterstellten, diese Pressemitteilungen geschrieben zu haben, bzw. mich dazu drängen wollten, das zuzugeben. Ich habe diese Unterstellungen aus Gründen, die heute irrelevant sind, zurückgewiesen. Es folgt die obige PM im Vergleich zu einer meiner Landes-PM:
2a) Ich hatte in meiner Rede am Sonntag Dieter Wonka (LVZ) zitiert, der sogar Siegmar Gabriel instrumentalisierte, um mich zu dieser Zugabe zu drängen.
2b) Wie u.a. dieser „Freie Presse“-Text zeigt, wurde die damalige Annäherung von AfD und Pegida sehr wohl wahrgenommen.
3) Der entscheidende Passus meiner gern auch nachzuhörenden Rede lautete: „Aber auch ein Herr Bachmann wird irgendwann sich klar und eindeutig zur AfD bekennen müssen, wenn er einen Platz in den sächsischen Geschichtsbüchern haben will. Das Leben bestraft nicht nur, wer zu spät kommt, sondern manchmal auch, wer zu spät geht.“
3a) Es gilt also: „Wenn ihr mich wählt, wird Pegida mit im Bundestag sitzen. Sicher nicht die Pegida, die Woche für Woche immer denselben, denselben viel zu langen und denselben redundanten Reden lauscht, dieselben Parolen skandiert und mit Spaziergängen meint, die Politik zu ändern. Nein, es sitzt dann die Pegida im Bundestag, die tatsächlich die Politik ändert, die unser Land ändert, die unser Land dieser poststalinistischen Psychopathin und ihrer durchgeknallten Pseudoelite entreißt und wieder zu unserem Land macht.“
3b) Danke allen Lesern und Followern.