ASA-Editorial 8-2017
3. März 2017 von Thomas Hartung
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der AfD Sachsen, liebe Leser;
wir müssen über das Wort Verbotskultur nachdenken. Genau die greift derzeit in allen Altparteien um sich, dass es den Narren die Nase vom Gesicht zieht. Gäste von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) werden seit Anfang Februar nur noch vegetarisch verköstigt – Fleisch und Fisch wurden verboten. Das Kölner Antirassismusforum witterte zu den tollen Tagen Diskriminierung – und wollte Geisha-, Indianer- und Araberkostüme verbieten. Und ein bayrischer Karnevalsverein hat aus seinem „Negerball“ einen „Negaball“ gemacht.
„Negaball. Spaß hört da auf, wo sich andere Menschen diskriminiert fühlen”, erklärte die „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“. Hm. Wir verbieten uns selbst bestimmte Wörter, vergewaltigen freiwillig unsere wunderbare deutsche Sprache, um nicht politisch vergewaltigt zu werden. Das also passiert, wenn aus jedem Unterschied eine Ungleichheit gemacht wird und aus jeder Ungleichheit eine Ungerechtigkeit. Darf ich noch atmen, ohne jemand anderem die Luft zu stehlen? Und selbst wenn, dann könnte ich vom Aussterben bedrohte Bakterien verschlucken…
Benötigt eigentlich noch irgendwer einen selbstanmaßenden Vormund zur Organisation seiner Lebensumstände? Unsere Qualitätsjournalisten – und unsere Qualitätsleser – meinen offenbar genau das. So las ich jüngst entsetzt in der Zeit: „Liebe Angela Merkel, lieber Staat, liebe EU, liebe Weltregierung, ich fordere euch hiermit auf: Verbietet mir, was ich gerne haben möchte, aber besser nicht haben sollte. Anders ist die Welt nicht mehr zu retten.“ Und weiter: „In Wirklichkeit sehne ich, sehnen wir uns nach dem Mann, der im Supermarkt neben uns tritt und sagt: Plastiksalat mit Plastikgabel? Das stellen Sie mal schön wieder ins Regal. Und dann schaut er uns sehr böse an.“
Ein Escort-Service für betreutes Wollen also, denn betreutes Denken durch die Medien haben wir ja schon. Der Begriff „Vater Staat“ hat noch nie so gut gepasst wie hier. Wollt ihr den totalen Krieg gegen den selbstbestimmten Menschen? Höre ich kein „Ja“? Ephraim Kishon schrieb mal sehr schön: „Ich verehre Menschen, die eine ideale Gesellschaftsordnung suchen, und fürchte diejenigen, die sie gefunden haben.“ Ich bin dafür, dass die AfD weiter sucht, und ich freue mich über jeden, der mir dabei suchen hilft, versichert
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Thomas Hartung
Stellv. Landesvorsitzender