ASA-Editorial 15-2017
5. Mai 2017 von Thomas Hartung
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der AfD Sachsen, liebe Leser;
wir müssen angesichts der bevorstehenden NRW-Wahl über den kommenden Wahlkampf nachdenken. Und der kann nicht nur aus politischen Gründen richtig stressig werden. Mir stachen drei Trends ins Auge, gegen die wir gewappnet sein müssen:
1) die stillsten Brandstifter rufen jetzt am lautesten nach der Feuerwehr. Die CDU, die mit Kanzlerin Angela Merkel die Grenzöffnung verantwortet, fragt, warum „die“ nichts für die Sicherheit tun, um dann messerscharf die CDU-Wahl herbeizufolgern. Mehr Scheinheiligkeit war selten, und die müssen wir gnadenlos enttarnen.
2) die kleinsten Details können die größten juristischen Fallen enthalten. Den Slogan „Kein Kölsch für Nazis!“ hat auch die Brauerei Früh beherzigt und ein AfD-Wahlkampfplakat vorm Landgericht Köln per einstweiliger Verfügung weggeklagt. Auf dem Motiv war eine Flaschensammlerin zu sehen, die aus einem Mülleimer eine Bierflasche mit Früh-Signet fischt. Parole dazu: „Die Früchte eines arbeitsreichen Lebens.“ Die Brauerei: „Wir wollen das schlicht nicht.“ Die NRW-AfD sendete ihren Kreisverbände panische Mails, die Plakate zu entfernen, sonst drohe ein „erhebliches Ordnungsgeld“. Das kann man natürlich ironisieren und öffentlich ein „Dankschreiben für die unverhoffte und dazu noch kostenlose Werbung“ erwarten – ins Geld geht’s trotzdem. Das haben wir nicht, also aufpassen!
3) uninspirierte Einfaltspinsel tarnen ihre Einfalt hinter Kuckuckskreativität. Mindestens bei drei Motiven fiel dem linksgrünen Lager nicht mehr ein als unsere Motive – nun, sagen wir mal – zu „kommentieren“. Familienpolitik sei Nazipolitik, AfD-Eltern erzögen Menschenfeinde, Politiker wären Populisten, so die simplen Botschaften. Mehr Plattheit war selten, aber diese Plattheit kommt tatsächlich an. Daher: eigene Botschaften proaktiv kommunizieren, nicht fremde einfach nur reaktiv angreifen.
Was uns sonst noch droht, werden die nächsten Wochen zeigen. In jedem Fall braucht die AfD Schleswig-Holstein am kommenden Sonntag erst mal ein hervorragendes Ergebnis, hofft
Mit freundlichen Grüßen, Ihr
Dr. Thomas Hartung
Stellv. Landesvorsitzender