ASA-Editorial 26-2017
8. August 2017 von Thomas Hartung
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der AfD Sachsen, liebe Leser;
wir sollten nochmal über Hamburg und den G 20 Gipfel nachdenken. Waren es nun 5.000 oder mehr militante autonome Linke, die durch die zweitgrößte Stadt Deutschland zogen? Die genaue Zahl ist einerlei, taten sie doch exakt das, was die Polizei befürchtet hat: sie steckten Autos in Brand, auch von normalen Familien und alten Frauen, zertrümmerten Scheiben und griffen gezielt Polizisten an. 476 Beamte waren verletzt worden bei diesem dreitägigen Chaos-Event, das den Steuerzahler laut „FR“ mindestens 130 Millionen Euro kostete.
Viele aber betrachten die Hamburger Ereignisse durch die Brille ihres Weltbilds. Und erstaunlich viele haben inzwischen ein Weltbild, in dem sie die Polizei für weniger vertrauenswürdig halten als Linksradikale. Das ist erschreckend. Denn die brutalste Gewalt kommt in diesen Tagen gewiss nicht von Polizisten. Blumencron textete in der FAZ blumig „Im Hamburger Schanzenviertel manifestiert sich eine Totalopposition, die für die existierende demokratische Praxis in Deutschland und der westlichen Welt nur eine Antwort hat: Verachtung und Zerstörung – und danach den Wiederaufbau einer komplett anderen Gesellschaft, deren warme Morgenröte mehr Gerechtigkeit, mehr Gleichheit und das Ende von Armut verspricht.“
Das kann man so konstatieren. Man kann es aber wie Uwe Wurlitzer auch drastisch auf den Punkt bringen: „Linksextremistischen Banditen muss das Handwerk gelegt werden.“ Um zu klären, wie die Politik die Bürger des Freistaates vor ähnlichen Gewalteskapaden schützen will, hatte die Fraktion eine Sondersitzung des Sächsischen Landtages beantragt – die natürlich vom Altparteienkartell abgelehnt wurde. Immerhin: eine Sitzung des Innenausschusses kam unter „Aktionismus“ und „Populismus“-Geschrei des Kartells letzte Woche doch zustande.
Die Grünen übrigens begründeten ihre Ablehnung damit, dass eine Sondersitzung weder „sinnvoll“ „noch geboten“ sei. Aha. Nun muss man aber wissen, dass Sachsens Obergrüner Jürgen Kasek inmitten der eskalierten „Welcome-to-Hell-Demo“ zu sehen war: auf einem Facebook-Video von N24. Stracks erklärte er, lediglich als Beobachter nach Hamburg gereist zu sein, um dann das Vorgehen der Polizei, wir ahnen es, als „unverantwortlich“ zu kritisieren.
Das rief zunächst die CDU Leipzig auf den Plan, die twitterte: „Prominente Politiker von Linken, Grünen und SPD kommen nicht auf die Idee, der Polizei zu danken oder die Gewalt zu verurteilen oder wenigstens zu schweigen.“ Wer hatte doch gleich die Sondersitzung abgelehnt? Den Vogel aber schoss Leipzigs Stadtsprecher Matthias Hasberg ab. Er kommentierte ein Video, in dem Chaoten in Hamburg aufgebrochene Läden plündern, mit der Bemerkung: „Weit und breit keine Polizei – fühlten sich wohl deswegen provoziert. Die sehen aber nur zufällig so aus wie die Jungs, mit denen Jürgen Kasek gestern noch demonstriert hat.“
Derselbe Hasberg bezeichnete knapp drei Wochen später die Beschwerde des ungarischen Fechtverbands über Ausländerkriminalität in Leipzig als „frei erfunden“ sowie als „Räuberpistole“, die „mit der Realität nichts zu tun“ hätte. „Leipzig sei eine sichere Stadt, in der sich die Menschen am Tage wie auch in der Nacht frei bewegen könnten“, sagte Hasberg der „LVZ“ in Richtung ungarisches WM-Team, das sich im „Seaside“ höchst unwohl gefühlt hatte. „Dass Menschen aus einem Land, das auf dem Global Peace Index der sichersten Länder der Welt auf Rang 15 steht, sich in der zweitgefährlichsten Stadt Deutschland nicht sicher fühlen, kann ein westsozialisierter Stadtsprecher offenbar nicht nachvollziehen“, ärgert sich Uwe Wurlitzer, selbst Leipziger. Da scheint es im roten Leipzig doch noch gute und schlechte Gewalt zu geben, die man beliebig gut instrumentalisieren kann, mutmaßt
Mit freundlichen Grüßen, Ihr
Dr. Thomas Hartung
Stellv. Landesvorsitzender