„reine Albernheit“
5. Juni 2021 von Thomas Hartung
Sein Leben war untrennbar mit Krankheit verknüpft. Im Alter von wenigen Monaten erlitt er eine schwere Hirnhautentzündung. 1884 in Rom haben seine Braut und der Arzt nach einem Unterleibstyphus „eigentlich bereits Abschied“ von ihm genommen. Als er ohne abgeschlossene Ausbildung, Beruf und Einkommen seine Braut ein Jahr später aufs Dresdner Standesamt führte, hörte er einen Zufallspassanten sagen: „Der Kerl krepiert ja in den ersten acht Tagen!“ Prompt wurde er bei der militärischen Musterung für dienstuntauglich befunden, als kurze Zeit darauf Bluthusten auftrat, der sich als rezidivierendes Symptom einer Lungentuberkulose erwies. „Jeden Augenblick konnte es, fürchtete ich, mit mir zu Ende sein“ – so drastisch beschrieb er das im autobiografischen „Abenteuer meiner Jugend“. Erst nach 1906 stabilisierte sich sein Gesundheitszustand nachhaltig.
Nicht selten nahm er kranke und sterbende Personen aus seinem engsten Umkreis als Stoffquelle seiner Dichtung. So diente der im Coma diabeticum gestorbene Malerfreund Hugo Ernst Schmidt als Vorbild der zuckerkranken Hauptfigur im Drama „Gabriel Schilling“. Der junge Bakteriologe Dietrich von Sehlen wurde Vorbild für den Protagonisten seines Romans „Atlantis“. Zahlreich und vielfältig sind auch die übrigen kranken Figuren in seinem Œuvre: Das Spektrum reicht vom alkoholkranken Professor Crampton bis zum wahnhaften Emanuel Quint, von den vielen Lungenkranken bis hin zu den vielen Suizidenten – in nicht weniger als 19 Dramen des Autors, zählte Christel Meier in ihrer Dissertation, spielt das Motiv des Selbstmords eine zentrale Rolle.
Und aus dieser unterschwelligen Lebensangst heraus, die ihn wiederum für menschliches Leid sensibilisierte, machte er schreibend neue Personen aus sich, die er anders nie kennengelernt hätte. Es waren vorzugsweise solche, die unter ihm standen: Weber, Fuhrleute, Mägde. Er ist einer der großen Figurenerfinder unserer Literatur, so Peter Kümmel in der Zeit. Mit allen fühlte er sich verbunden, alle liebte er, und in einem Gespräch äußerte er einmal: „Etwas vom Geiste der Bergpredigt ist überhaupt in meiner Dichtung.“
Sein Leben und Schreiben entfaltete sich in unterschiedlichsten Epochen, die er allesamt mit prägte, aber nicht entscheidend bestimmte: Im wilhelminischen Kaiserreich beginnt er als sozialkritischer Revoluzzer, 1914 begeistert er sich für den Ersten Weltkrieg, in der Weimarer Republik lässt er sich als Nachfolger Goethes und moralische Instanz feiern, doch nach 1933 arrangiert sich der „lebende Klassiker“ mit dem NS-Regime. Ein wenig bedeutender Mensch, aber ein großer Dramatiker, so Klaus Brath im Ärzteblatt. Heute gilt er als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus: Gerhart Hauptmann, der am 6. Juni 1946 starb.
Alkohol und Sexualität offen dargestellt
Geboren wurde Gerhard Johann Robert Hauptmann am 15. November 1862 als viertes Kind des Hotelwirts Robert und seiner Frau Marie Hauptmann im schlesischen Obersalzbrunn (heute Szczawno Zdrój). In seiner Kinder- und Jugendzeit wurde er in Latein und Geige unterrichtet und galt als fabulierfreudig. Nach seiner als qualvoll empfundenen Schulzeit in Breslau – er blieb einmal sitzen und ärgerte sich über die Besserstellung adliger Mitschüler – ließ sich der kränkelnde 16-Jährige bei seinem Onkel in der Landwirtschaft ausbilden, brach aber gesundheitlichen Gründen ab. In dieser Zeit entstanden erste Gedichte. Auf die Zeit der frühesten Kindheit, die er in seinem Geburtsort verlebte, besonders auf das Milieu des väterlichen Hotels, verweisen so verschiedene Dichtungen wie das Drama „Fuhrmann Henschel“ (1899) oder der 1. Akt der „Dorothea Angermann“ (1926) und die späte Novelle „Die Spitzhacke“ (1931).
Zwei Jahre später ging er in eine Bildhauer-Lehre an der Breslauer Königlichen Kunst- und Gewerbeschule. In dieser Zeit unternahm er einige Reisen, so zum Beispiel in die Schweiz, nach Italien oder Spanien. 1881 folgte für ein Semester ein Geschichtsstudium in Jena und am Ende des Jahres die heimliche Verlobung mit Marie Thienemann, der Tochter eines Großkaufmanns aus Dresden. Zwei Jahre später siedelte er nach Rom über, um dort als Bildhauer tätig zu sein. 1884 wurde er in die Zeichenklasse der Königlichen Akademie in Dresden aufgenommen, zudem nahm er in Berlin Schauspielunterricht. Die Verbindung mit Marie sicherte dem Unsteten den notwendigen Lebensunterhalt, nachdem er sie 1885 geheiratet hatte. Die Flitterwochen verbrachten sie auf Rügen, wo Hauptmann erstmals die Insel Hiddensee, sein späterer zeitweiser Wohn- und Lebensmittelpunkt, besuchte. Dort schrieb er das Gedicht „Mondscheinlerche“.
Im gleichen Jahr ließen sich die Eheleute, die zusammen die drei Söhne Ivo, Eckart und Klaus hatten, in der Kleinstadt Erkner südöstlich von Berlin nieder. Dort stieß Gerhart Hauptmann auf den Dichterverein „Durch“, in dem er die Bekanntschaft mit naturalistischen Schriftstellern wie Arno Holz, Bruno Wille oder Wilhelm Bölsche machte. 1888 erschien die Novelle „Bahnwärter Thiel“, das erste naturalistische Werk deutscher Sprache überhaupt. Er prägte in dem sozialkritischen Titel Sprache, Stil, In-halt und Darstellung des Naturalismus. Protagonist Bahnwärter Thiel ist nicht nur Gegenstand einer psychopathologischen Untersuchung, sondern zugleich Willenloser seiner Triebkräfte aufgrund des gesellschaftlichen Milieus. Hauptmann benutzt die Darstellung aufkommender Industrialisierung – symbolhaft dargestellt in der Eisenbahn – als Spiegel innerer Befindlichkeit. Weitere naturalistische Stilelemente sind neben detaillierter Beschreibungen von Geschehnissen, exakten Orts- und Zeitangaben sowie chronologischer Erzählweise vor allem der Sekundenstil.
Im April 1889 wurde die „Freie Bühne“ gegründet, ein Verein, der es dem Schriftsteller ermöglichte, einige seiner Titel ohne Zensur aufzuführen. Im Oktober des gleichen Jahres wurde dort das Sozialdrama „Vor Sonnenaufgang“ uraufgeführt. Die Vorstellung brach vor allem mit künstlerischen Tabus, aber auch mit gesellschaftlichen, moralischen, religiösen Werten, weil auf der Bühne Themen wie soziale Verelendung, Alkohol, Sexualität und Selbstmord offen dargestellt wurden. Der Skandal folgte prompt: Neben Tumulten im bürgerlichen Lager der Zuschauer gab es auch weitere Proteste sowie Zensureingriffe und Aufführungsverbote. Das Stück machte Gerhart Hauptmann, der sich mittlerweile mit „t“ am Ende des Vornamens schrieb, berühmt und zum wichtigsten Dramatiker des Naturalismus, der durch ihn zugleich Bühnenreife erlangte. In der Folge machten weitere Theaterstücke des Naturalismus, darunter auch hauptmannsche, in gleicher Weise Furore.
Wilhelm II. kündigte seine Loge
Hauptmann stellte 1892 sein bedeutendstes und intensiv recherchiertes sozialkritisches Drama „Die Weber“ fertig, nachdem er von einer Reise durch Schlesien wieder zurückgekehrt war. Die erste Fassung über den Aufstand schlesischer Weber 1844 im Eulengebirge fasste er in schlesischem Dialekt als „De Waber“ ab. Der als exzentrisch eingestufte Schriftsteller musste vor der Uraufführung erst einige Zensuren und Verbote überwinden, bevor das Stück, das auch sein bekanntestes wurde, 1894 vom „Deutschen Theater“ uraufgeführt wurde. Es beschwor einen weiteren Skandal herauf, indem es nicht nur verboten wurde, sondern auch Kaiser Wilhelm II. zu der aufgeregten Ankündigung brachte, er werde das Theater nicht wieder betreten: Er kündigte seine Loge. Die ästhetische Empörung aus dem bürgerlichen Lager und der Oberschicht wurde wiederum durch die ungefilterte Bühnendarstellung der Auflehnung von Proletariern gegen Hunger, Leid und Polizeigewalt als Folge gesellschaftlicher Unterdrückungsmechanismen der Industriellen Revolution hervorgerufen.
Hauptmanns sozialkritische Komödie „Der Biberpelz“ wurde 1893 uraufgeführt, ebenso wie seine neoromantische Dichtung „Hanneles Himmelfahrt“. Im Jahr darauf ging seine Ehe endgültig in die Brüche, nachdem der Schriftsteller durch die Bekanntschaft mit der Musikstudentin Margarete Marschalk die Verbindung in die Krise gebracht hatte. Erstmals 1896 bekam Gerhart Hauptmann den Grillparzer-Preis in Wien ausgehändigt, den er danach noch zweimal erhielt. Im gleichen Jahr sollte er aus den Händen von Wilhelm II. den Schillerpreis empfangen, doch dieser lehnte eine Übergabe ab. Nebenbei schrieb er Märchen und Sagen als neuromantische Werke wie „Die versunkene Glocke“ (1896). Im Jahr 1901 fand er in Agnetendorf im Riesengebirge einen zeitweisen ständigen Wohnsitz, wie später auch auf der Insel Hiddensee oder in Italien. Zwei Jahre später fand die Uraufführung des Sozialdramas „Rose Bernd“ im Deutschen Theater in Berlin statt. Das Stück beruht auf der Mitwirkung von Gerhart Hauptmann als Geschworener in einem Mordprozess gegen eine Landarbeiterin. In Wien wurde seine Aufführung verboten.
Die Eheleute Hauptmann ließen sich 1904 scheiden. Der Schriftsteller heiratete im Anschluss Margarete Marschalk, mit der er noch einen Sohn hatte. Hauptmann war 1905 eines der ersten von 31 Mitgliedern der Berliner Sektion in der Gesellschaft für Rassenhygiene des Alfred Ploetz und wurde zum Ehrenmitglied der Berliner Secession ernannt. Im Jahr darauf wurde seine erste Gesamtausgabe in sechs Bänden veröffentlicht. Gerhart Hauptmann feierte mit „Der Narr in Christo Emanuel Quint“ 1910 die Ersterscheinung seines großen Erzählwerks. Ein Jahr später wurde Hauptmanns tragisch-komödiantisches Schauspiel „Die Ratten“ im Berliner Lessing-Theater uraufgeführt, das später wegen seiner kompromisslosen Symbolik hohe Akzeptanz als Großstadtdichtung feierte. Die größte Ehre eines Dichters und Schriftstellers wurde dem 50-Jährigen 1912 zuteil, als er den Nobelpreis verliehen bekam. Vor allem seine Milieustudien, seine detailgetreuen Beschreibungen von Zeitumständen und Menschen sowie seine ungewöhnlichen Psychogramme als Ausgeburt gesellschaftlicher Zeitzwänge wurden zur Preisverleihung gelobt.
Hauptmann, in der mündlichen Sprache eher nicht nobelpreiswürdig, genoss diesen Triumpf und bewahrte um diese Zeit bemerkenswertes öffentliches Stillschweigen zur sozialen Lage. Das Preisgeld soll er in kurzer Zeit für eher private Angelegenheiten ausgegeben haben. Zahlreiche seiner Werke fanden nun den Weg ins Medium Film, erstmals der Roman „Atlantis“ 1913. Er bejahte den Ersten Weltkrieg, unterzeichnete das Manifest der 93 und publizierte entsprechende Gelegenheitsverse, doch wandelte sich seine Gesinnung bald. Der Dichter engagierte sich nach dem Ende des Ersten Weltkriegs für die Weimarer Republik, indem er 1918 im „Berliner Tageblatt“ seine Mithilfe am deren Zustandekommen öffentlich bekannte. Dass Hauptmann eine Kandidatur als Reichspräsident erwog, wurde 1921 dementiert, das Amt des Reichskanzlers ihm aber angeboten. Im darauffolgenden Jahr wurde ihm als erstem der Adlerschild des Deutschen Reiches verliehen. Im Ausland galt der „Staatsdramatiker“ als der Repräsentant der deutschen Literatur schlechthin. Im Jahr 1924 wurde er Ehrenmitglied der Wiener Akademie der bildenden Künste, im gleichen Jahr Träger des Pour le Mérite in der Friedensklasse. Während sich Hauptmann zum Goethejahr 1932 in den USA aufhielt, wurde er zum Ehrendoktor der Columbia University ernannt und vom US-amerikanischen Präsidenten Hoover im Weißen Haus empfangen.
„sondern im Mitwirken“
Warum er das Land nicht verließ, schrieb er am 16. März 1933 in einem Brief an den Schriftsteller Rudolf G. Binding: Sein Wesen sei zum „Frondieren“ viel zu positiv. „Nicht im Gegenwirken sieht es das Heil, sondern im Mitwirken.“ Und so wirkte er mit. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten unterzeichnete Hauptmann eine Loyalitätserklärung der Deutschen Akademie der Dichtung, Sektion der Preußischen Akademie der Künste. Im Sommer desselben Jahres beantragte er die Mitgliedschaft in der NSDAP, sein Antrag wurde aber von den örtlichen Parteidienststellen abgelehnt. Als er am 15. November 1933 Hitler die Hand schüttelt, sehen sich die beiden Männer lang und stumm an, und Hauptmann schwärmt von des Führers Blick: „seltsames und schönes Auge“. Hitler nennt er den „Sternenschicksalsträger des Deutschtums“, „Mein Kampf“ bezeichnet er als die „hochbedeutsame Hitlerbibel“, die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 erkennt er als „reine Albernheit“.
Hans Frank, genannt der „Judenschlächter von Krakau“, war mehrmals bei Hauptmann zu Gast, verbrachte Stunden in dessen Archiv und las ihm abends aus dessen eigenen Schriften vor; Hauptmann nannte ihn daraufhin einen „Mann tiefmenschlicher Absichten, gebildet durchaus und im leidenschaftlichen Trieb sich fortzubilden“. Später sagte Hauptmann, das „Wunder des Nichtwissens“ sei immer sein Trost gewesen. Seine Aufführungen und Veröffentlichungen erlitten keine Restriktionen oder Verbote von oben, im Gegenteil – er wurde als wichtigster Schriftsteller eingestuft. 1937 erschien seine Autobiographie „Das Abenteuer meiner Jugend“. 1940 begann der Dichter mit der so genannten Atriden-Tetralogie einen Dramenzyklus seines Alterswerks. Die fünfbändige Ausgabe im jambischen Versmaß fand in antiken Werken von Euripides, Aischylos und Sophokles ihre Vorlage. Vor allem wegen seiner Nazi-Nähe und der Sperrigkeit des Werkes hatte es wenig Bühnenerfolg.
Eine Distanz zwischen dem Nationalsozialismus und Hauptmann ist dennoch unübersehbar. Das Amt Rosenberg schreibt 1942 in einer Stellungnahme: „Bei aller Anerkennung der künstlerischen Gestaltungskraft Hauptmanns ist die weltanschauliche Haltung der meisten seiner Werke vom nationalsozialistischen Standpunkt aus kritisch zu betrachten.“ Auch die Zensur von Goebbels wachte über Hauptmanns Wirken: So verbot er eine Neuauflage von „Der Schuss im Park“, weil darin eine Schwarze vorkommt. Dennoch kam es zu Hauptmanns 80. Geburtstag auch unter Beteiligung von Repräsentanten des nationalsozialistischen Regimes zu Ehrungen, Jubiläumsfeiern und -aufführungen. Hauptmann wurden von seinen Verlegern Suhrkamp und Behl die ersten Exemplare der 17-bändigen Gesamtausgabe seiner Werke überreicht. Arno Breker schuf eine Porträtbüste von ihm.
Während des Luftangriffs auf Dresden am 13. Februar 1945 weilte Hauptmann mit Margarete im Stadtteil Wachwitz im Sanatorium, weil er eine schwere Lungenentzündung auskurieren musste. Über das Inferno sagte er: „Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens“. Hauptmann erlebte das Kriegsende in seinem Haus „Wiesenstein“ in Agnetendorf, wo er an einer Bronchitis starb, kurz bevor er vertrieben werden sollte. Gegen seinen testamentarisch erklärten Willen wurde Hauptmann nicht in seiner Heimat begraben, sondern Wochen danach in einem Zinksarg per Sonderzug nach Hiddensee geschafft, wo er am 28. Juli „vor Sonnenaufgang“ auf dem Inselfriedhof in Kloster bestattet wurde. Die Witwe des Dichters vermischte ein Säckchen Riesengebirgserde mit Ostseesand.
„Suchte man eine Formel für den zentralen Gehalt der Dichtung Hauptmanns, so wäre die polare Spannung seines Wesens vielleicht zu erfassen, wenn man ihn den Dichter des Leides, ja der ‚Bluthistorie der Menschheit‘ und zugleich den Dichter des Eros, des Dionysischen und der glückhaften Fülle des Lebens nennt“, erklärt sein Biograph Hans-Egon Hass. Die meisten Konflikte der Hauptmannschen Dichtung beruhen auf dem Ringen mit der „nackten Faktizität einer Wirklichkeit“, die ganz auf ihre eigenen Kräfte zurückverwiesen ist. Diese Wirklichkeit dennoch als sinnhaft erfahren und dichterisch vermitteln zu können, ermöglichte dem Autor die Magie einer poetisch-mythischen Gestaltung des ewigen Kampfs, der in allem Leben tobt. Das muss heute zwangsläufig unzeitgemäß wirken, er wird zunehmend seltener aufgeführt. Kümmel prognostizierte zu seinem 50. Todestag gar: „Es kann sehr wohl sein, dass in weiteren 50 Jahren Hauptmanns Kunst völlig verblasst ist“.