Hartungs Rosenkohlsuppe
16. Januar 2023 von Thomas Hartung
Rosenkohl ist ja nicht jedermanns Sache. Zu Unrecht.
Das verkannte Wintergemüse enthält viel Vitamin A und C und ist reich an Ballast- und Mineralstoffen wie Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium. Außerdem sind Glucosinolate enthalten, eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen, die das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen senken. Der früher für Rosenkohl typische bittere Geschmack durch die Glucosinolate wurde seit den 1990er Jahren weitgehend weggezüchtet.
Ich esse ihn sehr gern, vor allem als Ofengemüse in Öl geröstet, und habe diesen Winter erstmals ein schnelles Suppenrezept ausprobiert, das ich nur wärmstens zum Nachkochen empfehlen kann:
Ein Netz frischer Rosenkohl (750 g)
250 g Kartoffeln, gewürfelt
1 Zwiebel, gewürfelt
2 Knoblauchzehen, gehackte
1 Peperoncini, gehackte
30 g Butter
Salz, Pfeffer, Nelken, Wacholderbeeren, Lorbeerblatt; evt. gekörnte Brühe
je 1 TL Muskat und Kurkuma
1,5 l Wasser
½ l Bier
200 ml Creme fraiche
200 g Kräuter-Schmelzkäse
100 g durchwachsener Speck, gewürfelt
30 g Rosinen
Petersilie
30 g Walnüsse, gehackt
Speck, Zwiebel, Knoblauch und Peperoncini in Butter anbraten. Parallel dazu 1,5 l Wasser mit den Gewürzen zum Kochen bringen, den am Stiel kreuzweise eingeschnittenen und von trockenen/verschmutzten Deckblättern befreiten Rosenkohl darin für 2-4 Minuten blanchieren, mit einem Sieb herausholen, zu den brutzelnden Speckzwiebeln geben und sieben Minuten mitbraten. Derweil das Wasser mit Brühe abschmecken, Kartoffeln, Bier, Creme fraiche und Schmelzkäse dazugeben, aufkochen, den gebratenen Gemüsemix hinzufügen und mit reichlich Muskat und Kurkuma würzen. Unter Rühren köcheln, bis alles pürierweich ist, und dann mit dem Mixer in Suppenkonsistenz bringen. Vor dem Servieren mit Rosinen, Nüsse und Petersilie bestreuen. Dazu passt Schwarzbrot. Guten Appetit!